aboutpixel.de © Burkhard TrautschDie Ursachen der Alzheimer-Krankheit sind bis heute weitgehend ungeklärt. Doch läuft die Suche nach neuen Möglichkeiten zur Diagnostik und Behandlung der Erkrankung in Deutschland und weltweit auf Hochtouren. Häufig wird Alzheimer erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, wenn es für ein medikamentöses Eingreifen schon zu spät ist. Neue bildgebende Verfahren könnten das bald ändern. Wer außerdem zwei Sprachen spricht und auf Zigaretten verzichtet, verzögert das Demenzrisiko um mehrere Jahre.
Foto: aboutpixel.de © Norbert AnspachDie Demenzforschung überrascht derzeit immer wieder mit erstaunlichen Ergebnissen: Galt Ginkgo bisher als Wunderwaffe schlechthin gegen Demenz, stellt nun eine amerikanische Studie die Wirksamkeit der Pflanze infrage. Positiv hingegen soll Handystrahlung wirken. Obgleich von manchen als Auslöser von Hirntumoren verdächtigt, kurieren sie Gedächtnisverlust bei gealterten Mäusen.
Eine Becher voll KaffebohnenGegen Demenz ist noch kein Kraut gewachsen. Allerdings tauchen in den letzten Wochen häufig Medienbeiträge über Vorbeugemaßnahmen auf. So bestätigen Wissenschaftler, dass Singles ein erhöhtes Alzheimerrisiko aufweisen. Gute Sprachkenntnisse hingegen schützen vor Alzheimer ebenso wie Kaffee und stressfreie Geselligkeit. Diese vielleicht trivial klingenden Erkenntnisse liefern dennoch wichtige Ansätze für weitere Forschungen mit möglicherweise durchschlagenden Ergebnissen.
Logo DZNEMitte Dezember 2008 eröffnete in Bonn das "Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen" (DZNE) mit einem Symposium. Schwerpunkt im neuen Helmholtz-Zentrum Bonn ist die Forschung in den Bereichen Krankheitsursachen, Diagnostik, Therapie und Pflege bei Demenz. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist Deutschlands größte Wissenschaftsorganisation, die sich um Fragestellungen aus den Bereichen Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft kümmert. Insgesamt entstehen auf dem Bonner Universitätsgelände drei Neubauten, in denen Forschungsaktivitäten im Bereich der neurodegenerativen Erkrankungen durchgeführt werden.
Logo QWIGOb Menschen mit Alzheimer langfristig von nicht-medikamentöser Therapie profitieren, bleibt nach dem jüngsten Abschlussbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) fraglich. Wissenschaftler werteten in den vergangenen Monaten 33 Studien über 3.800 Alzheimererkrankte aus. Die Berichtsqualität von 29 Studien stuften sie als "mangelhaft" ein: Geringe Forschungsmittel und eine unterentwickelte Studienmethodik verhindern zuverlässige Aussagen zum Nutzen der Therapie.
Logo der Universitaet Halle-WittenbergDas Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg führt gegenwärtig ein Forschungsprojekt zum Thema "Ergotherapie und ICF" durch. ICF steht für "International Classification of Functioning, Disability and Health". Diese Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschreibt den funktionalen Gesundheitszustand sowie Behinderungen, soziale Beeinträchtigungen und gesundheitsrelevante Umweltfaktoren von Menschen. Helfen Sie mit und füllen Sie diesen Online-Fragebogen aus. Darin ermittelt das Forscherteam die aktuellen Einsatzgebiete von ICF. Die Beantwortung der Fragen dauert nicht länger als zehn Minuten.
Während kognitive Methoden die Merkfähigkeit Demenzkranker fördern, helfen Angehörigenschulungen die Lebensqualität pflegender Familienmitglieder zu verbessern. Zu diesem Schluss kommen die Autoren einer Metastudie, die das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen im Juli herausgegeben hat. Doch mangelt es den Einzelstudien an Aussagekraft.
aboutpixel.de © qba-libreWird Alzheimer künftig schon vor Krankheitsbeginn diagnostiziert? Helfen Spaziergänge wirklich gegen Demenz? Diesen Fragen gingen Forscher auf den Grund und liefern jetzt erste Ergebnisse. Welche Resultate die neuesten Forschungen ergeben, welche Forschungen gegenwärtig laufen und wie das eigene Forschungsprojekt gefördert werden kann, haben wir zusammengefasst.