Das WIR-GEFÜHL der Heimbewohner?

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12 Apr. 2011 13:24 - 12 Apr. 2011 18:05 #10004 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Das WIR-GEFÜHL der Heimbewohner?
Moment mal... mich bitte net verwirren wollen!  Das Auseinanderfallen der Gruppen ist nicht deshalb, weil eine Veranstalltung beendet ist, sondern generell ein Erscheinungsbild in den Häusern.  Ich ziel darauf ab, so wie es Naomi Feil zur Gruppenstrukturierung vorschlägt, aus der sicht des Co´s, quasi aus der Beobachterrolle heraus, festzustellen, dass die Kommunikation zwischen den Bw´s net gut funktioniert. Und ihr helft mir dabei dies Ursachen zu ergründen, das finde ich nett! ... allerdings bin ich heute dabei e-mails wegen persönlicher Assistenz zu versenden, weswegen ich jetzt nicht so viel Zeit habe, um auf deine interessanten Bemerkungen ganz einzugehen.

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12 Apr. 2011 13:35 #10005 von ergotherapeutin
ergotherapeutin antwortete auf Das WIR-GEFÜHL der Heimbewohner?
Ohne dich jetzt persönlich angreifen zu wollen Andre, ich habe einige deiner Beiträge gelesen und da steht oft drin, ich übersetz dies einfach mal:

Ich finde dies hier alles sehr interessant und es ist schön das man sich hier Austauschen kann, aber ich habe gerade keine Zeit genauer darauf einzugehen, weil "ich" gerade was ganz ganz wichtiges mache, was den BW bestimmt Spaß macht und ihr Interesse weckt oder eurer (Betreuuer) Intresse wecken würde.

Wenn du eine Betreuung so ausführst, wird es keine wirkliche betreuung sein, zumondest nicht wenn ich der Bw wäre.

1. Wäre mir dies viel zu viel Empathie, welches am Ende sagt ich habe keine Zeit
soetwas widerspricht sich für mich, man nimmt sich zu wenig zeit, aber man findet etwas sehr interessant, nimmt sich aber dann dafür die Zeit nicht

2. finde ich es unpassend in so einem Forum uns aufmerksam darauf zu machen, das du dir alles genau durchliest, dieses Thema später nochmal aufnimmst "weil du grad was wichtiges zu erledigen hast"
Wir sind keine BW. (Beispiel: Ein Bw läuft mit einer vollen Windel durch den Gang---Validationsbeispiel: darf ich Ihnen das abnhemen, ich zeig ihnen mal wo das hinkommt oder Ablenkung,  Laufe ich mit einer vollen Windel durch den gang, weil ich es als Mitarbeiter total vergessen habe das ich die noch in der Hand habe, weil mir gerade was durch den Kopf geht
möchte ich nicht das man auf mich mit Valitation eingeht.


Tschuldige Andre, das konnte ich mir gerade mal nicht verkneifen ;-)

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12 Apr. 2011 14:25 - 12 Apr. 2011 18:17 #10006 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Das WIR-GEFÜHL der Heimbewohner?
... jetzt aber! Das Forum läuft mir nicht weg... und ich will mich ja so kommunizieren, dass ich verständlich bleibe. Da du ja unheimlich sportlich drauf bist, dann kannste doch auch nach nachvollziehen, dass wenn ich dir antworten will , ich meine Gedanken so ordnen muss, damit ich verständlich rüber komme... im Moment ist das Suchen nach geeigneten Projektträgern eben vorrangig... das hat mit meiner Arbeit am Menschen nichts zu tun. Da ruhe ich in mir und bin ganz anwesend. Das Atmen der Leute verlangt das. Also von wegen, ich tät da mal sprunghaft ... mir nichts dir nichts, aus der Laune heraus festhalten ... ich hätte keene Zeit!

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12 Apr. 2011 14:31 #10007 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Das WIR-GEFÜHL der Heimbewohner?
... und wirklich, ich bin seit 8 Uhr am PC Ich glaube ich habe ein paar Tai Shi-übungnen, besser ein Paar Übungen Chinesischen Schattenboxen nach Chunk Cheok Tow nun verdient! ... ich habe Spass am Leben und komme gerne auf deine Fragen und Feststellungen zurück. Außerdem finde ich diese Seite sehr wertvoll! Bis bald wieder!

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12 Apr. 2011 14:37 #10008 von loli
loli antwortete auf Das WIR-GEFÜHL der Heimbewohner?
Hallo Miteinander,

ich habe jetzt mal den ganzen Thread gelesen und muß mich dazu mal äußern.

Andre, ich denke, dass du von deinem "Wir-Gefühl" ausgehst!

Die alten Menschen die in einer Einrichtung gemeinsam leben, leben dort nicht, weil sie es sich so sehr gewünscht haben, sondern weil sie nicht mehr allein leben/ sich versorgen können, auf Hilfe angewiesen sind, das hat sie dorthin gebracht. Das ist kein gemeinsames Interesse, was sie verbindet, sondern individuelles Schicksal. Soviel erstmal dazu.

Des weiteren sollte man auch immer die individuelle Biografie beachten. Es gibt die introvertierten Menschen, die schon immer gern allein waren - auf einmal müssen sie alle Mahlzeiten mit vielen anderen einnehmen ...
Kontakaufnahme untereinander gestaltet sich im Alter sehr schwer, häufig, weil der eine etwas schwerer hört, sein Gegenüber zu leise spricht. Was passiert dann? Es findet keine Kommunikation mehr statt.... weil sie sich einfach nicht verstehen!

Es sind deine Ideale, so wie du es dir gut vorstellen kannst, aber achte mal auf die Bedürfnisse der alten Menschen.... nicht auf deine!

Noch kurz zu deinem Vorwurf über das Verhalten der Schwestern/Pflegerinnen/ PDl usw.
Ich denke, jeder gibt sich Mühe, aber der Druck, der mittlerweile von Seiten des MDK und der Heimaufsicht auf diese Mitarbeiter ausgeübt wird ist schon enorm!
Die erwarten eine perfekte Planung/ Dokumentation/Standarts usw usw das muß die Pflegekraft auch noch "nebenbei" leisten. Da sind wir uns wohl alle klar - auf Kosten der Bewohner! Oder glaubst du die Pfegenden finden diese Bürokratie hat  noch etwas mit ihrem ursrünglich gelernten Beruf zu tun? Nämlich einfach nur zu pflegen und kümmern
Nein, sie unterliegen einem "Überwachungssystem"
Das ist das Gift in den Einrichtungen.
Sollen sie uns doch endlich einfach nur gute Arbeit machen llassen!
Meine Meinung.

loli
p.s. irgendwie nervt es, lesen zu müssen, was du so alles "nebenbei" noch machst. Entweder habe ich Zeit und widme mich einem Thema oder ich lasse es!

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12 Apr. 2011 17:24 #10009 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Das WIR-GEFÜHL der Heimbewohner?
Lieber Loli, ich definiere das Wir-Gefühl weiter oben, glaube ich sehr genau. Dort beschreibe ich, es drückt sich in der Aufmerksamkeit von Menschen gegenüber andere Menschen aus. Je mehr Aufmerksamkeit Menschen anderen Menschen entgegenbringen, desto besser der Zusammenhalt, desto stärker das Wir-Gefühl. Ich habe diesen Gedankengang nicht erfunden, aber nach einiger Übelrlegung hat´s mich doch überzeugt, es ist logisch! Und Nachlesen, damit ich auch nichts unsinniges behaupte, kann man das bei google unter dem Begriff Wir-Gefühl. Und empfehle dir gerne folgenden Film: "Apart From Her". er schildert u. a. eine Wärme in einem amerikanischen Seniorenheim, die ich schmerzlich bisher vermisse.  

Zum zweiten Absatz, dass Hochbetagte Menschen auf Hilfe angewiesen sind, sein werden und das es hier weitere Zuwachsraten geben wird, weil das Schicksal das so macht, das ist für mich keine Argumentation. Wenn ich verärgert wäre, dann liest sich dein Absatz für mich so als stünden die Hochbetagten, weil hilflos,  bereits an der Rampe. Das ist ja dann mal ein Bild das überhaupt nicht geht.

Zum dritten Absatz ... du redest von Selbstverständlichkeiten... die aber geben mir Raum, hier mit klugen Geschick zu intervenieren, um  die Kommunikation der Hochbetagten untereinander zu fördern, schlapp machen, weil jemand nuschelt oder halb taub ist oder ein krummes Bein hat ist nicht drin!

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12 Apr. 2011 17:38 #10010 von ergotherapeutin
ergotherapeutin antwortete auf Das WIR-GEFÜHL der Heimbewohner?
Ich glaub ich versteh jetzt Andre und finde seinen Ansatz gut.

Ich werde gleich morgen dies mal umsetzen und mit unseren Senioren reden, wie sie sich so untereinander diskriminieren können.

Wir haben auch eine Bw die hört sehr schlecht und ihr Hörgerät ist noch ein älteres Model. Sie soll sich gefälligst ein neues kaufen, sie hat doch genug Geld und da ist es passend angelegt.

Sie sollen sich gefälligst füreinander interessieren. Und wenn sie sich nicht verstehen  wollen dann werden wir halt ab sofort uns jeden Morgen um 10 Uhr treffen und das ausdiskutieren. Ohne Argumente warum die BW jedesmal nach einer eranstaltung abhauen, werde "ich" nicht mehr akzeptieren.

Am besten wäre es eh, wenn es keine Einzelzimmer mehr gibt. Ein großer raum, wie früher in Kinderheimen wären da passend. Da sind sie 24 h miteinander integriert. Dann müssen sie miteinander agieren. Und die Massendusche hinterher spart Wasser.


Wem fällt noch was ein?

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12 Apr. 2011 17:47 #10011 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Das WIR-GEFÜHL der Heimbewohner?
...moment! Ergothrapeutin... das Chaos hast du dann zu verantworten, meine Idee is es nicht! Naomi Feil, ohne das wir jetzt nach der Validation abschweifen müssen, hat mit ihren Studien gezeigt, dass Kommunikation der Betroffenen untereinander möglich ist. Dass das Geduld braucht versteht sich von selbst... und Ruhe im Altenheim ist Dogma!

Ich will da aber noch auf den vierten Absatz von Lolii eingehen.  

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12 Apr. 2011 17:58 - 12 Apr. 2011 18:12 #10012 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Das WIR-GEFÜHL der Heimbewohner?
zum vierten Absatz:
Eine realistische Aufklärung über das Wesen und die Belastungen bei dieser Tätigkeit gehört aus meiner Sicht unbedingt dazu (Endlos- und Finalpflege). „Das beste Pflegeleitbild nützt nichts, wenn es nicht umgesetzt werden kann.“ Dazu gehört auch eine Kenntnis der Fähigkeiten und Grenzen des Einzelnen (Selbstreflektion und Fremdeinschätzung), so dass es bei Konflikten oder Zuspitzung von Situationen möglich sein muss, dies auch äußern zu dürfen z. b. „der Herr Sowieso kostet mich zu zur Zeit zu viel Kraft, könntest du die Abendpflege übernehmen u. ä. ohne das derjenige gleich als unfähig abgestempelt wird und der alte Mensch gleich Minuspunkte erhält.
In Altenpflegeeinrichtungen sollen Menschen ihre letzte Lebensphase als sogenannte Bewohner verbringen und nicht als Patient. (Auch auch nicht als Leute auf der Rampe. Loli).   Deshalb sollte die „Übermacht“ von DRG´s (Richtlinien des Qualitätsmanagments in der Pflege), AEDL´s und „case“-management den Blick auf den Menschen nicht verstellen.
Damit du eine ungfähre Ahnung davon bekommst, wie ich die Welt der Pflege sehe! Und was ich sehe, ist zunächst den Menschen!!!

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12 Apr. 2011 18:03 - 12 Apr. 2011 18:43 #10013 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Das WIR-GEFÜHL der Heimbewohner?
...und p.s ich glaube ich war in einem Dialog mit ergotherapeutin. Für fehlende Zeit habe ich mich entschuldigt.

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