Alltagsbegleitung und die Ergotherapie

Mehr
04 Dez. 2014 09:30 #13612 von Sonia_80
Sonia_80 antwortete auf Alltagsbegleitung und die Ergotherapie
Der Vergleich hinkt etwas, aber schaut euch den Beitrag an:

www.swr.de/…/did=14474…/nid=233454/11qzda9/index.html

Aber wenn das auf Rezept laufen würde, dann müßten neue Leute eingestellt werden und die Ergos ganz entlassen oder hochstufen. Aber es müßte eine klare trennung her. Sie dürften wenn dann auch nicht vom heim her eingestellt werden, dann wohl eher vom ambulanten Dienst, wenn dies überhaupt gehen würde.

In einem heim ist es zwar auch die aufgabe ergotherapie zu machen, aber nicht in dem maße wie in ner rehaklinik.

Wer in einem heim arbeitet muss damit leben, beschäftigungstherapeut zu sein, wie der name schon sagt.

sorry dmaus, daß ich mich da noch mal einklinke ;)

Frohe Weihnacht

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
04 Dez. 2014 20:49 #13613 von dmaus1972
dmaus1972 antwortete auf Alltagsbegleitung und die Ergotherapie
Sonja jeder darf seine Meinung äußern ;) musst dich dafür nicht entschuldigen. :)

Eigentlich könnten Ergotherapeuten doch auch ohne Rezept den Bewohnern helfen, die keine Rezepte mehr erhalten.

hatte eine Bewohnerin, die bekam eigentlich regelmäßig Rezepte (Therapeutin kam rein)und dann mussten auf einmal drei Monate pause eingelegt werden, für die Zeit könnten doch die Ergotherapeuten aus dem Haus einspringen. Das Ergotherapeuten auch mit ihren Patienten basteln oder anderes um an den Patienten ranzukommen in der Praxis, kann man ja im Heim weiter machen um Ressourcen zu fördern und Kontrakturen und wie es noch alles in der Ergo heisst weiter zu machen um dem Bewohner zu helfen.

Viele Bewohner brauchten dauerhaft Therapien

Es hat alles seine Vor- und Nachteile, nur man sollte nicht nur immer schlechtes sehen.

Jeder sollte das beste aus seinem Beruf machen und rausholen und wenn ab nächsten Jahr alle den zusätzlichen Betreuungsaufwand erhalten, wird sich vielleicht auch noch mehr verändern in anderen dazugehörigen Berufen, ich denke positiv auch wenn es nicht immer einfach ist und sein wird :)

wünsche angenehme Restwoche. schon irre wie die Tage vergehen.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
04 Dez. 2014 21:35 #13614 von Sonia_80
Sonia_80 antwortete auf Alltagsbegleitung und die Ergotherapie
ja, das ist halt das was jeder aus seinem beruf macht...der eine führt nur gespräche...der andere übt treppensteigen ;)

nä jahr wird es höhere renten und krankenkassenbeiträge geben, sowie heimkosten...irgendwer muss das ganze ja zahlen ;)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
04 Dez. 2014 21:48 #13615 von dmaus1972
dmaus1972 antwortete auf Alltagsbegleitung und die Ergotherapie
ich führe ja nicht nur Gespräche, aber auch das ist wichtig, gibt einige die sind dankbar auch für das, um einfach alles sich von der seele zu reden oder einfach nur für das da sitzen dankbar sind.

schauen wir mal was alles so passiert im neuen jahr. wird sicher überall wieder spannend was auf kosten zu kommt, da bin ich auch auf die bahn gespannt..smile..

schönen abend für alle die mögen :)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
05 Dez. 2014 06:21 #13618 von *Malin*

carmina33 schrieb: Und doch, werde ich genau diesen Argument nennen, nämlich dass ein Bewohner nicht zu Hause ist sondern in ein Pflegeheim und das nicht grundlos


Richtig, er ist weder in einem Krankenhaus, noch in einer Reha-Klinik, einer Therapieeinrichtung oder ähnlichem, sondern in einem Heim.

carmina33 schrieb: Sie sind hoch betagt haben aber mindestens eine Krankheit, die meisten sind multimorbid. Da rechtfertigt sich schon bei den meisten eine therapeutische Behandlung. Nicht umsonst kommen Krankengymasten oder Ergotherapeuten auf Rezept bei den meisten Bewohnern.


Auch richtig. Denn noch mal: Bei einem Heimbewohner greift dasselbe Procedere wie bei jedem anderen, er ist kein Sonderfall (wieso auch?): Liegt Behandlungsbedarf vor, erhält er ein Rezept und kann eine Therapie in Anspruch nehmen.

carmina33 schrieb: Und ich möchte das gleiche tun wie sie


Ja, dass es eigentlich genau darum geht, dass du das möchtest, ist schon lange deutlich geworden. Und immer noch steht es dir frei, dir eine Anstellung in einer Praxis zu suchen.

carmina33 schrieb: Vielleicht haben die KK weniger Kosten, wenn die Therapeuten, die ja sowieso in d. Heime sind, ihre therapeutische Arbeit machen können.
Solange aber die Therapeuten nur den Bereich "soziale Betreuung" betrachten und ihre Arbeit nach der aktuelle Definition der MDK machen müssen, solange werden in Heime keine Evidenz bassierte Therapien durchgeführt.


"Ihre therapeutische Arbeit" in dem Sinne, in dem du sie meinst, gibt es aber nun mal gar nicht. Soziale Betreuung ist in den Kosten vorgesehen, Therapien nicht. Siehe oben: Die Bewohner befinden sich nicht in einer Klinik o.ä. Dementsprechend tut ein Therapeut, der "nur den Bereich 'soziale Betreuung' betrachte[t]" einfach nur das, wofür er bezahlt wird und verhält sich korrekt. Dass die Kosten sinken würden, ist unrealistisch und unlogisch, oder willst du dann die Aufgaben, die aktuell die in der sozialen Betreuung angestellten Ergotherapeuten übernehmen, ersatzlos streichen? (siehe Ausführungen von Sonia_80)

dmaus1972 schrieb: ;) aber ganz ehrlich ich mach die Berufsgruppen keinem madig und noch mal alltagsbegleiterin steht nicht in meinem vertrag ;) sondern wie schon irgendwo oben geschrieben Betreuungskraft nach §87b Abs. 3 SGB XI ;)


Die Begrifflichkeiten werden synonym verwendet ;) Es geht auch nicht ums Madig-Machen, sondern um eine kritische Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten. Du sprichst vom "Schlechtreden", ich vom "Schönreden". Ein kleines Beispiel von einem anderen Berufszweig: Wenn ich zum Friseur gehe, achte ich darauf, nicht zu den zu Recht in Verruf geratenen Ketten zu gehen und frage die Mitarbeiter nach ihren Arbeitsbedingungen (auch wenn ihnen sicherlich oft nichts anderes übrig bleibt, als zu Lügen - immerhin habe ich gefragt). Da möchte ich auch nicht das Friseurhandwerk schlecht machen, sondern Verantwortung übernehmen und ein bekanntermaßen häufig vorliegendes ausbeuterisches System nicht unterstützen.
Und auch noch mal: Ich habe überhaupt nichts gegen den Einsatz von Alltagsbegleitern, sondern gegen die Art der Umsetzung, die Rahmenbedingungen.

dmaus1972 schrieb: und unterbezahlt sind viele berufsgruppen nicht nur die pflege oder betreuungskräfte oder andere berufsgruppen.


Und? Macht's das besser?

dmaus1972 schrieb: also nicht alles immer schlecht reden, was nicht schlecht ist für die Bewohner.


Es geht doch gerade gar nicht darum, was gut oder schlecht für die Bewohner ist. Es geht darum, was gut oder schlecht für die Angestellten ist. Wer "zum Wohle des Bewohners" schlechte Arbeitsbedingungen und scheinheiliges politisches Vorgehen in Kauf nimmt, sollte über seine Abgrenzungsfähigkeit nachdenken.

Sonia_80 schrieb: In einem heim ist es zwar auch die aufgabe ergotherapie zu machen, aber nicht in dem maße wie in ner rehaklinik.

Wer in einem heim arbeitet muss damit leben, beschäftigungstherapeut zu sein, wie der name schon sagt.


Dem kann ich nur zustimmen, genau das meine ich die ganze Zeit :)

dmaus1972 schrieb: Viele Bewohner brauchten dauerhaft Therapien


Wenn jemand, der Behandlung benötigt, diese nicht bekommt, liegt der Fehler im System und es ist fatal, dass Arbeitnehmer dies zu kompensieren versuchen. Es ist Aufgabe der Regierung und Versicherungsträger, eine flächendeckende, ausreichende Versorgung zu gewährleisten. Dazu haben sie aber, wenn immer "unter der Hand" kompensiert wird, überhaupt keinen Grund.

dmaus1972 schrieb: ich führe ja nicht nur Gespräche, aber auch das ist wichtig, gibt einige die sind dankbar auch für das, um einfach alles sich von der seele zu reden oder einfach nur für das da sitzen dankbar sind.

schauen wir mal was alles so passiert im neuen jahr. wird sicher überall wieder spannend was auf kosten zu kommt, da bin ich auch auf die bahn gespannt..smile..


Gespräche sind wichtig, ebenso wie die Betreuung an sich. Das wurde auch von niemandem hier bezweifelt. Wie gesagt: Es ist nicht die Idee der Betreuung, die verkehrt ist, sondern die Art und Weise der Umsetzung.
Die Spannung hält sich in Grenzen: Du wirst, ebenso wie wir alle, 4% mehr in die Pflegekassen zahlen, um die zusätzlichen Kosten zu stemmen.

Viele Grüße, Malin

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • carmina33
  • Autor
  • Offline
  • Senior Mitglied
  • Senior Mitglied
Mehr
06 Dez. 2014 08:04 #13619 von carmina33
carmina33 antwortete auf Alltagsbegleitung und die Ergotherapie
liebe malin,
ich war diesmal absolut sicher, dass du mich persönlich angreifst und nicht in der Lage sein wirst, weiterhin sachlich zu argumentieren. Hier dein Antwort: " dass es eigentlich genau darum geht, dass du das möchtest, ist schon lange deutlich geworden. Und immer noch steht es dir frei, dir eine Anstellung in einer Praxis zu suchen"[/i]. --Wenn ich in eine Praxis gewollt hätte, hätte ich mir nicht die Mühe gemacht hier in Forum zu debattieren.
Es ist sinnlos mit jemand wie du eine Debatte zu führen. Du würdest weiterhin jede einzelne Wort von mir umdrehen.
- Ich bliebe bei meine Meinung, dass Ergotherapie eine bessere Position in der Pflegeheime erhalten soll als zur Zeit der Fall ist. Ich will für alle Ergotherapeuten in Pfegeheime (nicht nur für mich) bessere Rahmenbedinungen, ich will, dass sie gezielt in der Stabilisierungsprozess einer Bewohner miteinbezogen werden und deren Fachkompetenzen mehr gefragt werden sollen.
Ich beende hiermit meinTeil in diese Diskussion. Ich wollte niemanden beledigen oder ärgern sondern einfach ein Signal senden, da ich Lücken in System gemerkt habe. Ich möchte zusammen mit den Alltagsbeleiter kompetent und wirkungsvoll arbeiten.
Das ganze Gesundheitsystem befindet sich auf Veränderungskurs. Die Ergotherapie soll ihr Platz in diesen System haben und behalten.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
10 Dez. 2014 08:08 #13625 von *Malin*
Ich sehe hier keinen "persönlichen Angriff". Durch deine vielen Aussagen im Stil von "ich will aber!!" und dein Ignorieren vieler angesprochener Punkte und Argumente, ist bei mir der Eindruck entstanden, dass es vorrangig um verletztes Ego/Stolz geht und eben nicht um eine (von dir laut eigener Aussage gewünschte) "sachliche Argumentation". Nimmt man sich diese zum Ziel, sollte man in der Lage sein, seine eigenen Emotionen auch mal zurück zu stellen und die Sachlage objektiver zu betrachten. Nichts anderes wollte ich damit sagen - ich denke nicht, dass das unter die Kategorie "Persönlicher Angriff" fällt.

Als solchen begreife ich eher wertende Aussagen über meine Person wie "Es ist sinnlos[,] mit jemand[em] wie du [dir] eine Debatte zu führen." Mit "jemandem wie mir"? Na, ich weiß nicht, ob ich das nun als "sachlich" und nicht "persönlich angreifend" betrachten soll. Aber lassen wir das.

Solange du jedenfalls weiterhin so viele Aspekte ignorierst, wird diese Diskussion ohnehin zu nichts führen und ist vergebene Liebesmüh.

Gruß, Malin

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
04 März 2015 10:44 #13704 von ines_alberti
ines_alberti antwortete auf Alltagsbegleitung und die Ergotherapie
Hallo ich habe deinen Beitrag heute gelesen und bei uns im Heim is das so geregelt das ich die soziale Leitung im Haus habe. In einem Seniorenheim bist du ein Teil der suz Betreuung, aber du kannst viele Dinge aus der Ergotherapie mit einfliessen lassenund du musst dich neuen Aufgaben stellen. Das nächste was ich dir ans Herz legen möchte lass die alten Menschen in Ruhe ihre letzte Zeit genießen ohne sie ständig therapieren zu wollen, bring erwas freude in ihr Leben und zaubere ihnen ab und zu ein lächeln ins Gesicht damit ist ihnen meist mehr geholfen. :angry: Ich bin Vorgesetzte und Ansprechpartner der zusätzlichen Btreuungskräfte, kümmere mich um Dienstpläne, Wochenpläne, halte Fortbildung im Haus und scheibe Pflegeplanung. Da viel bei den Pflegeplanung in unser Arbeit mit hinein fällt unterstütze ich Wohnbereichsleitungen. Was noch ganz wichtig ist und wad dich unentberlich macht, wenn du eine Gerontopsychiatrische Fachkraft bist da diese sehr rar sind. Ergos die vor September 2011 in einem Seniorenheim mit dementen Bw gearbeitet hat wird die Gerontofachkraft automatisch von der Heimaufsicht zugesprochen.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • carmina33
  • Autor
  • Offline
  • Senior Mitglied
  • Senior Mitglied
Mehr
13 Apr. 2015 07:31 #13771 von carmina33
carmina33 antwortete auf Alltagsbegleitung und die Ergotherapie
Zitat: "lass die alten Menschen in Ruhe ihre letzte Zeit genießen ohne sie ständig therapieren zu wollen, bring etwas Freude in ihr Leben und zaubere ihnen ab und zu ein lächeln ins Gesicht damit ist ihnen meist mehr geholfen."
Genau hier liegt das Problem. Wenn ich Bewohner habe, die mir als Handlungsziel " Ich möchte wieder selbstständig auf Toilette gehen können" oder "Ich möchte besser laufen können" eigenständig formulieren kann und wünscht sich therapiert zu werden, dann wäre nicht ausreichend ein Lächeln ins Gesicht zaubern zu wollen. Das Lächeln kommt durch Selbstbewusstsein und Selbständigkeit von alleine wieder zurück. Es ist mir auch völlig klar, dass es BW gibt , wo ein Lächeln ins Gesicht mehr bringt als eine Handlungsorientierte Therapieeinheit. Der Wunsch des BW soll auch respektiert werden.
Es muss uns jedoch allen klar sein, dass wir mit diesen Einstellung uns selbst ins Bein beißen. Kein Heimleiter wird eine teure Ergotherapeutin einstellen, um Freude den BW zu erschaffen! DAS GLEICHE KANN EIN ALLTAGSBEGLEITER TUN! UND ES KOSTET DER HEIMLEITUNG NICHTS! Ich plädiere hier für eine Berufsannerkennung in der Geriatrie Branche. Das geht nur wenn wir ERGOTHERAPIE machen und nichts anders. Sonst sind wir bald Geschichte in Altenheime.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: EbeDe.net-Team

Über EbeDe.net

EbeDe.net ist das Portal für alle, die mit demenzkranken Menschen arbeiten. In den Foren tauschst Du Dich über Ideen für den Therapie-Alltag aus und erhältst neue Anregung. Im Blog erfährst Du über aktuelle Veranstaltungen, Aktionen, Berufsfeldpolitik, Forschung und mehr. Testberichte, Buchbesprechungen, Interviews und Grundlagen findest Du im Magazin-Bereich. Das gesamte Angebot ist kostenlos und wird ehrenamtlich betrieben.