Zusammenarbeit zwischen Pflege und Ergos

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16 Juli 2007 20:58 #1039 von Kaddi
Hallo Kim, ich arbeite auch in einer großen Gruppe mit 16 Personen und die Bewohner schmieren sich ihr Brot allein ( so wie es geht) und schaffen das auch mit dem Mittag.Ein Tip wie es funktionieren kann:
Also mit dem Frühstück: die Schnitten oder Brötchen die sie essen sind schon mit butter oder Magarine beschmiert, ich gieße ihnen erst den Kaffee ein gehe dann los und teil die Butterstullen aus, dann nehme ich mir die Marmeladen- Schüsselchen ( in jedem ein Löffel) und geh dann rum und frage was wer möchte.
Viele nehmen auch allein den Löffel und machen sich die Portion drauf die sie brauchen. Klar geht das nicht bei allen. Dann sage ich und zeige das Messer" nehmen sie das Messer in die Hand und dann können sie sich Ihre Schnitte schmieren."
Hätte nie gedacht das das klappt aber ich wurde eines besseren belehrt.

dann bekommen sie ja immer noch Milchsuppe die stell ich auch immer erst auf den Tisch wenn die Schnitten schon weg sind, um sie nicht zu überfordern, da wir auch sehr kleine Tische haben(4er).

und zum mittag - Tischdecken da frag ich dann ob mir jemand helfen kann weil ich gar nicht weiß wie ich das schaffen soll zeitlich ;)
und dann legen wir immer das hin was sie brauchen Messer und Gabel oder gr. Löffel
den kleinen nehm ich immer erst mit dem Nachtisch mit

ja so machen wir das wollen jetzt auch einführen selbst mal zu kochen würd mich riesig freuen wenn das mal klappt aber alleine mit 16 Bewohnern ist das ziemlich schwierig!

MfG Kaddi

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24 Aug. 2007 00:07 #1190 von gee99
Die Zusammenarbeit mit der Pflege, das ist wohl so eine Sache ;-o

Ich mache mit den Bewohnern einen Mittagstisch, wo maximal 6 Bewohner teilnehmen, weil wir gar nicht mehr Platz hätten.
Ab und zu ist eine sehr demente Bw. mit dabei, die die Suppe mit dem Messer essen möchte usw.- im Gegensatz zur Pflege funktioniert das mit dem Essen beim Mittagstisch ganz gut- sie bekommt die Speisen nacheinander und nicht Suppe und Vorspeise auf einmal
(Resultat: während sie auf die Hauptspeise wartet, wird die Nachspeise zermatscht und Servietten darin getränkt etc. - da versteh ich das Pflegepersonal wirklich nicht, warum sie ihr nicht zuerst die Suppe geben...dann Hauptspeise ) - Die Bewohnerin braucht zwar etwas länger zum Essen, aber sie macht es ALLEINE...

und wie einige andere ja schon erzählt haben, es hängt sehr von der jeweiligen Pflegeperson ab.

die Mitarbeiter sind zwar mitunter nett, aber die Leitung zum Teil ein Wahnsinn! Das Ideen und Vorschläge angenommen werden, habe ich erst selten erlebt.

und wenn etwas (Projekt o. ähnliches) umgesetzt werden kann und soll, dann finde ich, geht das fast nur gemeinsam mit Unterstützung der Pflege (allein wegen der Regelmässigkeit! sie sind ja doch 24h am Patienten und ich grad mal 2,5Tage/Woche)!

Das Delegieren an die Pflege wäre ein Wunschtraum! Zumeist sind sie ja selber unterbesetzt und sooo eine tolle Zusammenarbeit habe ich leider noch nicht erlebt!

Ich habe z.B. die 10min Aktivierung als Projekt mit der Pflege angeregt- habe Unterlagen gesammelt, die Idee beim Pflegeteam vorgestellt und bin am Sammeln von Material für die Säckchen- derweil warte ich auf die Unterstützung der Pflege - die Leitung hat es leider noch nicht der Mühe wert gefunden zu erheben, ob ihre MA überhaupt mitmachen möchten...
sie ist ja immer mit etwas Wichtigerem beschäftigt :-(
und 10min. Aktivierung ist ja sogar ein Konzept der Pflege....tsts.

Schade finde ich vor allem, dass die Bewohner ja eigentlich die sind, die unter der mangelnden Zusammenarbeit leiden!!

Persönlich glaub ich auch, dass manchmal ein gewisser Neid des PPersonals da ist (Wir "spielen und basteln" und sie müssen die "harte Arbeit machen" ... na ihr wißt schon.)

Auf jeden Fall Liebe Grüsse!

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03 Nov. 2007 11:20 #1764 von bördi
Zum Mittagesessen . Also ich habe extra eine Mikrowelle bekommen , damit ich das essen nochmal warm machen kann . Geht super.

Hmmm die Pflege bei uns arbeitet sehr auf zeit, und ich kann mir vorstellen , dann ncoh eine zehnminutenaktivierung zumachen habe die nicht die geduld. So ist es in meiner Einrichtung.

Wr zwei Wochen im Urlaub und zwei aus der Pflege haben mir gesagt sie freuen sich das ich wieder da bin . Da sie gemerkt haben das ich viel mit den Leuten mache. und sie das nciht so gut können ......

Ich denke nicht jeder in der Pflege möchte das machen finde ich auch in Ordnung .

Doch die zusammenarbeit Pflege und Ergo sollte schon harmoniernen.


aus diesen Grund habe ich meinen chef gefragt ob ich eine kleine Fortbildung halten kann über ergotherapie warum ich manches so mache . finde das gut und hoffe die Pflege versteht dann etwas mehr was ich bezwecken möchte ....

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12 Nov. 2007 09:54 #1846 von lamkat
Teilweise erhalte ich vollstes Mitleid des PP,da ich den ganzen Tag mit ca. 30-40 dementen Bewohnern allein im Speisesall bin.Aber glaubt ihr einer hält es für nötig mich zu unterstützen-nein. Toilettengänge, ach vergessen. Tut uns leid, sind selbst noch nicht fertig. Aber rauchen gehen (3x/Std) geht. Aheb jetzt erst einmal ne freie Stelle in der Ergo für Beschäftigungshelfer-im Hau swird intern gefragt-aber niemand traut sich, da alle wissen wie hart meine Arbeit eigentlich ist. Für die Unterstützung zu den Mahlzeiten ist es auch jeden ATg ein harter Kampf.
Aus diesen Gründen bin ich auch kein Verfechter eines stundenlangen Esstrainings. Brote in Ordnung. Drei Versuch beim mittag in Ordnung-aber irgendwann muss einmal etwas im Mund landen. Natürlich finde ich therap, Führen ideal in ruhiger Atmosphäre und Rückendeckung.
Ach ja, die Ergo ist dann auch gut wenn es um jahreszeitliche Deko geht:Könntet ihr n icht?- Nein!!!

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08 Dez. 2007 14:23 #2075 von bördi
Natrülich ist die Pflege ein harter Job das brauchen wir nicht zubestreiten.

Ich glaube wir müssen und mehr toliereien und usnere arbeit transparenter machen.

Ich habe eine Fortbildung gehalten über Ergotherapie. Zwar waren viele nicht erfreut das sie ihre zeit für sowas verschwenden müssen aber im enddefekt hat es super geklappt.

da sie auch Übungen machen mussten. Ich habe sie etwas schwerer gestaltren, das sie wissen wie sich sowas anfühlt.

seitdem muss ich sagen ist das verhältnis besser.Ich werde mittlerweile gefragt woher hast du das spiel und wenn ich erkläre wann und wie ich das gemacht habe u welche arbeit dhainter steckt. HAben sie aufeinmal verständnis.

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28 Dez. 2007 22:18 #2235 von ergomanisch
ergomanisch antwortete auf Zusammenarbeit zwischen Pflege und Ergos
hallo
erzähl doch mal welche übungen du mit den pflegern gemacht hast? ich muss sagen bei uns klappt die zusammenarbeit recht gut... und dennoch strebe auch ich mehr verständnis für die ergo an. vor allem aber möchte ich das die 10-min-aktivierung mehr ausgebaut wird. ja schon klar, wenig zeit und so, trotzdem finde ich gehört das auch zur pflege mit dazu. will dahin gehend eine fobi machen. hast du ideen dazu?
lg

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29 Dez. 2007 09:43 #2240 von Nadja Busch
Nadja Busch antwortete auf Zusammenarbeit zwischen Pflege und Ergos
Hallo,
zum Thema Aktivierung demenziell erkrankter Menschen durch das Pflegepersonal gebe ich eine Hausinterne Fortbildung.

In Rahmen einer 20 Minütigen Einheit stelle ich ebenfalls die praktische Arbeit mit der Aktivierungskiste vor.

Wichtig für den Inhalt der Fortbildung ist es, das du weißt was weiß die Pflege (Theorie und Praxis) und wo hat man einfach nur gesagt mach einfach mal...

Ich mache zur 10 - Minuten Aktivierung nur sehr wenig Theorie (was ist Demenz haben die Teilnehmer dann schon gelernt) und lege den Schwerpunkt auf die Selbsterfahrung, mit anschließender Reflexion und Aufgabe zur nächsten Fortbildungseinheit. Der Selbsterfahrungsteil besteht daraus das ich mit der Gruppe eine 10 Minuten Aktivierung durchführe und absichtlich Therapeutenfehler einbaue -> Das hat dem Zweck das ich Beispiele für gelungene und schlechte Kommunikation gleich mit besprechen kann. Für den Schwerpunkt Kommunikation und was sage ich in der Therapie habe ich mich entschieden, weil die meisten Pflegekräfte angaben sie sind sich in dem Punkt am unsichersten.  Als Aufgabe bekommt jeder Teilnehmer von mir einen Gegenstand zugewiesen, für den er überlegen soll welche Aktivierungsmöglichkeiten mit Bewegung ("Gymnastik") habe ich.

Liebe Grüße sendet
Nadja

"Damit das Mögliche entsteht,
muss das Unmögliche versucht werden."
                                          (Hermann Hesse)

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