"arbeitsfremde" Einsätze - Ergo als Servicekraft eingesetzt

claupin schrieb: "1.Der Mitarbeiter wird für den Aufgabenbereich Pflege eingestellt."

Ist das bei Ergotherapeuten in Heimen üblich?

"2.Der MA ist verpflichtet, auch auf besondere Anordnung andere - seinen Fähigkeiten und seiner Aus- und Fortbildung entsprechende - zumutbare Tätigkeiten außerhalb seines Aufgabenbereiches zu verrichten.

Tja, ob mit "seinen Fähigkeiten und seiner Aus- und Fortbildung entsprechend" nur Tätigkeiten an der Obergrenze der Befähigung gemeint sind oder alles bis nach unten zum Fegen des Hofs eingeschlossen ist, bleibt unklar.

Die Zuweisung anderer gleichwertigerer oder geringwertigerer Tätigkeiten hat keinen Einfluss auf die vereinbarte Vergütung.

Fragt sich, worauf sich der Wertbegriff hier bezieht: auf die Tätigkeitsinhalte oder deren Vergütungsniveau?

Beide Fragen ließen sich bestimmt schnell im Rahmen einer Rechtsberatung klären. Wenngleich eine simple Ablehnung genügen sollte.

petrapisa schrieb: ich glaube, dass Deine Situation kein Einzelfall ist, zur Zeit wird in vielen Häusern versucht, Ergo´s für fachfremde Aufgaben (Pflege/Hauswirtschaft) einzusetzen.

Könnte sich dazu bitte auch einmal ein Mitglied äußern, das Pflegekraft ist oder eine leitende Position innehat?

Und noch ein paar Links:

www.arbeitsrecht.de/arbeitsrecht ... aessig.php

www.frag-einen-anwalt.de/forum_t ... 7&ccheck=1

www.rechtsanwalt-sandkuehler.de/ ... -_347.html

www.mdr.de/mdr-info/urteile/295682.html

Spannendes Thema!

Hallo Michael,

ich habe schon überlegt, ob das nicht vielleicht sogar ein Tabu-Thema ist, weil man sich vielleicht schämt, sich darauf eingelassen zu haben - aus Angst, ein Kollegenschw... zu sein (denn ohne die Akzeptenz bei den PKs ist man verloren)oder Kündigung.

Thema Grenzen setzen - immer wieder.
Beispiel:
Vor kurzem beauftrage mich eine Plfegehelferin (ja! so war es), große Becher einzudecken.Meine Antwort:
"Ich decke keinen Tisch ein.Ich bin keine Servicekraft - wann lernt ihr das endlich?" (ich wurde echt sauer....)
"Ich dachte, du hilfst mir"
"Ja, das mache ich auch, indem ich die Essbegleitung bei Fr.K.mache"

Wir haben nachher noch geredet, sie ist eigentlich ok-hatte nur einen schlechten Tag.Sah ein, dass sie IHREN Job erledigen muss.
Aber ein Beispiel, dass sich immer wiederholt.
Einige verstehen das, einigen ist das egal.
Es nervt.


Vielleicht sollten wir in dem Zuge auch darüber reden, wie das Verhältnis zu PDLs und PKs ist. Immer wieder zB das leidige Thema, dass die Bewohner gebracht werden sollen - sonst rennt man nämlich nur noch im Hause rum, wo dann kostbare Zeit für die Beschäftigungstherapie und Betreuung vergeudet.
In unserem Hause klappt das zum Glück recht gut.

An dem Thema "arbeitsfremde Einsätze" hängt sehr viel mehr dran als arbeitsrechtliche Betrachtung - deren Wichtigkeit  ich hier keinesfalls mindern möchte.

in dem Sinne erst mal einen schönen Arbeitstag
von Claudia