Ergo und Betreuungskraft - wie abgrenzen?
- Claudia62
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Ich arbeite als einzige Ergo in einem Altenheim mit 60 Dementen und nichtdementen Bewohnern.
Nun wurde noch eine Hilfskraft als Dementen-Betreuung von der Krankenkasse genehmigt, die jetzt genau die Sachen macht, die immer mein Part waren:Gedächtnistraining, Dementen-Klein gruppen; Einzelbetreuung.....jetzt möchte sie auch noch mit Therapieknete die Feinmotorik beüben.
Ich fühle mich jetzt (leider) ziemlich schrecklich, zweifel an mir und meiner Arbeit und finde gar keinen Unterschied mehr zwischen meinen und ihren Tätigkeiten.Fühle mich überflüssig und inkompetent.
Wie stelle ich es an, mich abzugrenzen und wieder Mut zu fassen?
Bisher waren unsere Tätigkeiten klar abgegrenzt - nun merke ich, dass ich mich "plattmachen" lasse.Das möchte ich aber auf keinen Fall.
Was tun?
Ich will nicht rumjaulen, sondern bedacht aktiv werden.
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- erka
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Habe deinen Hilferuf vernommen, nicht mutlos werden die zusätzliche Betreuungskraft ist wie das Wort zusätzlich sagt zusätzlich. Sie soll nur bei den genehmigten Personen zusätzlich eingesetzt werden. Wir Fachkräfte in der Sozialen Berteuung müssen unser Programm trotzdem machen. Zusätzliche Betreuungskräfte können und dürfen uns nicht ersetzen.
Es grüßt erka
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- Anonymous
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Ich kann mich der Vorrednerin nur anschließen.die Betreuungskraft ist nur für die BW zuständig, die von der Krankenkasse die Zusage erhalten haben.Die anderen BW scheiden aus. Wie ist der Kontakt zu der PDL? Vielleicht hilft ein Gespräch mit ihr, indem die Thematik Ergotherapeutische Behandlung versus ,Betreuungskräfte angesprochen wird.
Wie kooperativ zeigt sich die Betreuungskraft?
Viel Erfolg bei deiner Arbeit.
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- Jana
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Wem ist die zusätzliche Betreuungskraft denn unterstellt? Dir? Wie ist euer Verhältnis und wie kommt es, dass sie so viel von "unseren" Angeboten übernehmen kann? Unsere Präsenzkräfte haben mir ganz oft berichtet, dass die Ausbildungszeit viel zu kurz war. Da war viel Redebedarf, z.T. Hospitationen nötig. Aber alles in allem hatten wir ein gutes Verhältnis. Aber vielleicht auch, weil ich Teile meines Wissens weitergeben konnte und nicht jemand da war, der ähnliches Wissen besitzt und gleich anwendet?? ???
LG!
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- Mottchen
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sieh die Betreuungskraft nicht als Konkurenz. Sprich mit ihr, Du hast das Fachwissen und sie (so wie ich das zwischen den Zeilen lese) viel Angagement und Ideen. Das ist doch eine super Mischung, lernt voneinaner! Es ist doch toll für die Bewohner, wenn mehr Abgebote gemacht werden. Es ist nicht toll, wenn zwei konkurierende gegeneinander arbeiten. Wie wäre es wenn Ihr Euch die Gruppen aufteilt? Du die Therapeutischengruppen und sie die "beschäftigungsgruppen"
Erinner Dich an Deine Ausbildung, an dein Fachwissen, Zielsetzungen,... Du kannst doch was!
lg
Caroline
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- Feli
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- merle
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auch ich arbeite seit dem 01.08.2009 als zusätzliche Betreuungskraft in einem Alten-und Pflegeheim. Es wurden dort 2 halbe Stellen geschaffen und ich bin sehr froh auf meine "alten Tage" und einer Ausbildung als Alltagsbegleiterin für demente alte Menschen wieder einen Einstieg in das Berufsleben gefunden zu haben. Warum sollten wir denn in Konkurenz zu den Ergotherapeuten stehen?
Wir betreuen zusätzlich die Menschen, für die Leistungen nach §87b beantragt wurden und sind interessiert an unserer Arbeit, aber wir wollen nicht therapieren, das bleibt weiterhin die Aufgabe der Ergos. Wie gesagt, wir sind zusätzliche Betreuungskräfte, freue Dich einfach für die Bewohner, denen wir etwas Gutes tun können und darüber, dass wir uns Gedanken über die Arbeit machen, für die wir eingestellt wurden.
In diesem Sinne wünsche ich mir einfach eine gute Zusammenarbeit und grüße Dich ganz herzlich
Merle
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- Tiffi
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Wir sind für 73 Bewohner 2 Vollzeit Ergos, zusätzliche hilft an 4 Tagen im Monat eine Gerontofachkraft, und ab Januar bekommen wir 1,5 Demenzbetreuer.
Bisher haben wir durch verschiedene Praktikas keine guten Erfahrungen mit Demenzbetreuern. Viele lassen sich nicht sagen, und wollen ihr ding ohne Absprache durch ziehen.
Bis her war es so geplant, dass meine KOllegin und ich alles wie immer machen, sprich wochenprogramm und Organisation. Was aber nie wirklich mit der der Gerontokraft geklappt hat, während ich dann eine riesen Gruppe von ca. 28 Bw hatte, buk sie z.B. mit 2 fitten Bw.
Seit her machen meine Kollegin und ich die Therapieplanung, und die sie soll es ausführen. Ihr Arbeitsfeld ziehlt speziell auf die Demenzbetreuung ab. Jedoch auch leider nicht nach unseren therapeutischen verständnis. Daher sind wir am Überlegen, ihr die Beschäftigung evtl. zu überlassen, damit wir uns auf kleine und Demenzgruppen zu konzentrieren.
mal sehen was die zukunft so bringt, wie wird es bei euch gehandhabt?
lg Tiffi
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- Gugs
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ich kann Dein Problem verstehen, aber wir können nur als Therapeuten wirklich arbeiten, wenn wir uns die Unterschiede zwischen "Betreuung" und "Therapie" klarmachen. Betreuung ist halt noch keine Therapie und deshalb ist es gut, wenn Hilfskräfte da sind, die sich um das Wohlergehen der demenziell erkrankten Menschen kümmern, sobald keine Therapie stattfindet. Hast Du Dir schon einmal ganz genau überlegt, wo Dein Aufgabengebiet als Therapeutin ist und was Dich von den Betreuungspersonen unterscheidet?
Therapie kann natürlich Betreuung mit beinhalten, aber Betreuung ist noch keine Therapie in unserem Sinn. Als Therapeuten haben wir ein Hintergrundwissen, wir machen Befunderhebung und setzen danach die Ziele. Therapie ist immer zielgerichtet! Bei der Betreuung sind viele Maßnahmen eher zufällig. Ganz zu schweigen von den Problemen, die auftreten, wenn es um "Beschäftigung und Aktivierung" von demenziell erkrankten Menschen um jeden Preis geht. Hier kann es dann sogar zu Stresssituationen kommen. Eine qualifizierte Betreuung ist sehr zu begrüßen, aber sie ersetzt keine Therapie.
Vielleicht hilft Dir das Nachdenken über diese Fragen über Deinen Frust etwas hinweg.
Gugs
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- Pegasus
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- Humortherapeut
verstehe euer Problem nicht ganz. Ihr Ergos arbeitet Ergebnisorientiert und wir Betreuungsassistenten Prozessbezogen.
Uns ist es wichtig, den Bewohnern schöne Momente oder Augenblicke zu geben. Zu lachen, sich wohl zu fühlen, in schönen Erinnerungen zu schwelgen,ernst genommen zu werden, sich als Mann/Frau fühlen, gebraucht zu werden,und und und
Ihr arbeitet ja mit anderem Klientel. : Ergebnis-Zielorientiert um Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit zu erreichen.
Gruß
XPegasusX
Wo sich Betreuungsassistenten treffen:
www.Betreuungsassistent.info
Der weltweit größte Treffpunkt
der zusätzlichen Betreuungskräfte im Internet!
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