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Stellenwert der sozialen Betreuung
- robins
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Das Problem ist wenn du die Schreier trotz allem was die Therapie hergibt nicht ruhig bekommst und sie nicht aus der Gruppe genommen werden(weil die Arbeit dann die PKs übernehmen müssten), wird natürlich die ganze Gruppe unruhig und erreicht dann gegen Abend den absoluten Höhepunkt.Wer hat ähnliche Erfahrungen?
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- Christelchen
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Ich hab genau das gleiche Problem! Ich arbeite jetzt seit einem Jahr mit 19,5 Std in einem Seniorenzentrum mit insgesamt 63 Bewohnern auf drei Wohnbereichen. Es ist meine erste Stelle nach der Ausbildung und vor mir war dort noch keine Ergotherapeutin. Zunächst war ich auf dem Wohnbreich mit den hauptsächlich schwer Dementen (insgesamt 17 Bewohner), wo meine Arbeit hauptsächlich aus Einzelbetreuung bestand. Dort hatte ich nach meinem Plan auch eine halbe stunde pro Woche für jeden Bewohner, allerdings sah es in der Praxis oft so aus dass ich aufgrund schlechter Besetzung sehr viel Zeit mit Essen reichen und Küche beschäftigt war. Aber immerhin hatte ich einen eigenen Raum und geeignete Materialien. Seit August 2009 bin ich jetzt für die anderen beiden Wohnbereiche mit insgesamt 40 Bewohnern zuständig, von denen viele noch recht fit sind, aber auch einige aufgrund ihrer Demenz sehr extremes Verhalten zeigen (wie zum Beispiel ständig über die Flure laufen und in andere Zimmer). Ich habe jetzt laut meinem Plan alle 14 Tage 30 Minuten pro Bewohner, aber in der Praxis kann ich das kaum umsetzen, ich habe keinen Raum, alles ist irgendwie unstrukturiert und ich weiß nicht wo ich anfangen soll...seit ich mit Wasch- und Anziehtraining begonnen habe (von mir aus) werde ich auch häufig für Toilettengänge und ähnliches eingespannt, Essen reichen und Küche sowieso. Wir haben zwar auch jeweils eine Betreuungsassistentin mit 20 Stunden und noch eine Sozialpädagogin die sich um die allgemeine soziale Betreuung kümmert, trotzdem habe ich immer das gefühl das unsere arbeit von vielen Pflegekräften und teilweise auch von den Bewohnern selbst nicht anerkannt wird...zudem nervt mich dass es ständig Konflikte zwischen PKs und SBs gibt und ich häufig dazwischen stehe...
Am anfang war ich ebenfalls noch hoch motiviert, mittlerweile komm ich aber kaum noch zu was, weil ich ständig das Gefühl habe, gegen Mauern zu rennen!
Achja, von außen betrachtet ist unsere SB wohl ganz gut, zumindest haben wir bei den Überprüfungen immer gute Noten bekommen...aber mir reicht das was ich im moment tue irgendwie nicht, mir fehlt das Therapeutische, denn schließlich bin ich doch Therapeutin!
Bin etwas ratlos...
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- robins
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Ich hatte in einer anderen Einrichtung auch noch zusätzlich Wasch und Anziehtraining.Zum Schluss hatte ich fast alles an der Backe.Ich wurde sogar einmal gefragt ob ich den Nachtdienst übernehmen könnte.
Ich bin voller Elan in die neue Einrichtung gegangen, weil ich das Konzept sehr gut fand.Ich gfinde das Haus auch gut.Aber wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen, wenn die Therapeuten mit den PK s nicht konform sind, wenn man das Gefühl hat, es wird fast gegenaneinder gearbeitet, man bekommt immer mehr BW mit herrausfordernden Verhalten und dreht bald selbst am Rad.Wo bitte schön bleibt da noch die Qualität die wir abliefern wollen.Von der Lebensqualität der armen demenzerkrankten BW ganz zu schweigen.
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- Sonia_80
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Welcher chef würde noch jemanden einsetzen wenn er nicht muß.
Das er nicht mehr einstellen kann, ist ne Lüge, nur ab dieser person zahlt er drauf.
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- Danni1606
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