Kurs für pflegende Angehörige

Hallo an alle.

Der Träger bei dem ich tätig bin, bietet zur Unterstützung der Angehörigen von pflegebedürftigen Personen, Kurse an in denen sie nähres zur Pflege erfahren und ausprobieren können.
Nun wurde ich gebeten einen kleinen Beitrag zum Thema Demenz zu leisten. Der "theoretische Teil" (d.h. Stadien usw.) wird von der PDL übernommen. In der verbleibenden Zeit dachte ich daran, kleine praktische Dinge den Angehörigen  zu vermitteln, wie z.B.: Biografiearbeit, 10 min. Aktivierung (haben sicherlich noch einige Gegenstände von früher im Haushalt), kleine Rätsel (Kreuzworträtsel, Fragen zu einem bestimmten Thema...), basale Stimulation usw.
Mir ist es wichtig den Angehörigen den (Pflege-)Allag mit einfachen Mitteln zu erleichtern, sie zu untertsützen und zu zeigen wie sie positiv auf ihre Angehörigen einwirken können.
Habt ihr vielleicht dazu noch ein paar Ideen, Anregungeno.ä., was man in dem Kurs (viel Zeit ist ja auch nicht für dieses große Thema) mitgeben kann. Bzw. auf was ich mich konzentrieren sollte. Bin für jeden Hinweis dankbar. Vielen  Dank!!

Hallo lunes,

ich würde überlegen, die Vorstellung der ergotherapeutischen Angebote aufzuteilen (falls das möglich ist). Ich würde dann nur ein Angebot vorstellen und das dafür etwas ausführlicher und mit ausreichend Anschauungsmaterial. Ich glaube, dann ist die Aufmerksamkeit höher und die Hemmschwelle Fragen zu stellen geringer, weil man sich besser damit auseinandersetzen kann. Z.B. könntest du, wenn du basale Stimulation vorstellst, für jeden einzelnen Wahrnehmungsbereich verschiedene Materialien mitbringen, diese erklären und rumgehen lassen, sodass jeder sie mal in der Hand hatte. Im nächsten Kurs könnte es dann um Biografiearbeit gehen o.ä.

Schönen Abend!

Jana

Hallo Lunes,

Möglichkeiten für die Angehörigen gäbe es ja etliche...aber der zeitliche Rahmen lässt es sicher nicht zu, detailliert auf Aktivierungsmöglichkeiten einzugehen.

Ich an deiner Stelle würde wohl beim Punkt Kommunikations- und Umgangsregeln im Umgang mit demenzerkrankten Personen ansetzen.
Denn leider ist immer wieder zu beobachten, wie Betroffe durch gut gemeinte Fragen ihrer Angehörigen ("Was hast du gestern gegessen?") mit ihren Defizite konfrontiert werden. Und wir alle wissen doch, dass einige Verhaltensauffälligkeiten der Betroffen schlichtweg "hausgemacht" sind, z.B. durch sinnloses Diskutieren, Beharren an der Realität usw.

Wenn die PDL den theoretischen Teil übernimmt, könntest du jeweils direkt im Anschluss daran ansetzen indem Tipps zum Umgang (beispielsweise mit Orientierungsstörungen und Gedächtnisströrungen) gegeben werden.

Man gibt den Angehörigen somit wichtiges Handwerkszeug mit auf den Weg, was den Alltag für beide Seiten erleichtert und einer gesunden Beziehung zwischen Demenzkranken und Angehörigen dienlich ist.

Weiterführende Aktivitäten wie 10-Minuten-Aktivierung und Biografiearbeit setzen ja voraus, dass man Kommunikationsregeln bereits umsetzen kann, will man den dementen nicht überfordern.

Aktivierungsmöglichkeiten können bei Interesse ja innerhalb eines Angehörigenabends veranschaulicht werden, aufbauend auf dem bereits erworbenen Wissen bezüglich Kommunikations- und Umgangsregeln.

Liebe Grüße
Petra

Die Zeit vergeht immer wieder zu schnell... Denn nun ist der Kurs schon wieder "überstanden"
Soweit lief es gut. Den Schwerpunkt bildete die Kommunikation, was tun bei aggressiven Verhalten und allgemeine Grundlagen um Alltag und für das Umfeld. Aus Zeitgründen konnte alle Möglichkeiten zur Aktivierung nur kurz angeschnitten und erklärt werden. Es wär mir auch wichtig, kurz Hinweise zu geben, was sie machen können, welche vielfältigen Möglichkeiten es gibt und das wurde soweit auch gut angenommen.
Auf jeden Fall danke ich euch sehr für die Hinweise und Vorschläge!