Dokumentation

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12 Sep. 2009 20:28 #6786 von Tiffi
Dokumentation wurde erstellt von Tiffi
Hallo
wie dokumentiert ihr?

Bei uns im Heim gibt es einen extra Therapiezettel, auf dem bisher alle Aktivitäten an denen die Bw teilgenommen haben, eingetragen wurden. Warum ein BW nicht teilnimmt muss ebenso fest gehalten werden. Neulich war dann der MDK im Haus und ihnen gefiel die Dokumentation gar nicht. Sie wollen es viel genauer, also was genau ist Einzeltherapie, was genau ist Gymnastik, .... und außerdem einen Therapieplan für jeden BW.
wir haben 73 Bw und sind 2 Ergos und eine Gerontofachkraft an 4 TAgen im Monat.
Jetzt hatten wir die Idee, evt. diese Therapiepläne für 1 Monat zu schreiben und auf diesen Plan zu vermerken. ob es dann auch wirklich so war.

Wie läuft es bei euch? freue mich über Anregungen
lg Tiffi

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23 Sep. 2009 21:29 #6843 von Jana
Jana antwortete auf Dokumentation
Hallo Tiffi,

bei uns hat jeder Bewohner einen Therapieplan / Wochenplan, in dem die Angebote vermerkt sind, die mit großer Regelmäßigkeit aufsucht. Sollte sich das gravierend ändern und er ein Angebot gar nicht mehr wahrnehmen, wird das im Rahmen der Evaluation mit den PK besprochen und daraufhin Pflegeplanung und Wochenplan angepasst.

LG!

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24 Sep. 2009 18:18 #6849 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Dokumentation
Hallo Tiffi!


1. Was genau ist Einzeltherapie, was Gymnastik etc....
Sicher verfügt auch eure Einrichtung über ein Betreuungskonzept? Falls nicht, sollte schnellstens eines geschrieben werden. Denn
Ziele und Inhalte der einzelnen Gruppenangebote sind im Konzept nachzulesen und sind im Dokumentationsbogen fehlplatziert. Im Konzept kann der MDK dann die gewünschten Informationen nachlesen.


2. Der MDK will einen Therapieplan für jeden Bewohner
Ist verständlich. Einen "Therapieplan" in Form eines Ergotherapieberichtes mit Zielsetzung braucht es dazu aber nicht. Ich gehe mal davon aus, dass die Pflegekräfte die Pflegeplanung übernehmen. Ein Punkt der Pflegeplanung ist der Punkt "Sich beschäftigen können", der bei uns von mir und den Alltagsbegleitern übernommen wird.

In der Pflegeplanung werden folgende Punkte für jeden Bewohner aufgelistet (Beispiele beziehen sich nicht aufeinander):

Ressourcen, z.B.
- Bewohner gestaltet seinen Tagesablauf selbst: Illustrierte lesen, Kreuzworträtsel, Spaziergänge, Gespräche mit Mitbewohnern führen,...
- Bewohner nimmt gern und aus Eigenmotivation an Aktivitäten des Begleitenden Dienstes teil, insbesondere an der Sitzgymnastik
- Bewohner setzt Fähigkeiten ein: Liedertexte vervollständigen, aus seiner Biografie berichten, ...
- Bewohner ist ausdauernd und konzentriert

Probleme, z.B.:
- Bewohner kann seinen Tagesablauf aufgrund von schwerer Demenz nicht selbst gestalten
- Bewohner kann aufgrund von Bettlägerigkeit nicht an den Angeboten den Begleitenden Dienstes teilnehmen
- Bewohner fühlt sich in der Gemeinschaft unwohl, lehnt Kontakt mit anderen Bewohnern ab
- Bewohner ist antriebslos, benötigt immer wieder Aufforderung
- Bewohner ist depressiv, hat an nichts mehr Freude

Zielsetzung, z.B.:
- Erhalt der Motivation
- Vermeidung von Isolation und Vereinsamung
- Erhalt der Eigeninitiative
- Bewohner fühlt sich wohl und ist ausgeglichen
- Erhalt der Handlungsplanung
- Verbesserung der Stimmungslage
- Ablenkung vom Heimalltag und Krankheitsgeschehen

Maßnahmen, z.B.:
- Bewohner an Termine erinnern, bei Bedarf zu den Gruppenstunden begleiten
- wöchentlich mindestens 2x die Teilnahme an Angeboten des BD anbieten:
 Montag 10.00 Uhr Erinnerungspflege, Donnerstags 16.00 Uhr Hauswirtschaftsgruppe
- bei Bedarf validierende Gespräche führen
- Kontakte zu anderen Bewohnern herstellen und fördern
- Aufzeigen verbliebener Fähigkeiten, Loben
- biographische Gespräche führen
- Interessen und Bedürfnisse in Erfahrung bringen, Angehörige mit einbeziehen

Alles, was in der Pflegeplanung steht, muss sich dann natürlich auch mit den Eintragungungen im Dokumentationsblatt decken: Wenn von 2x wöchentlich die Rede ist, muss das auch aus dem Dokublatt ersichtlich sein, dass ihm die teilnahme angeboten wurde:
- entweder mit dem entsprechenden Kürzel und dem Handzeichen des Mitarbeiters, wenn der Bewohner teilgenommen hat
- oder ein entsprechendes Kürzel, wenn die teilnahme abgelehnt wurde, z.B. "AA" = Aktivität abgelehnt
- bzw. ein Kürzel, wenn die Teilnahme nicht möglich war: "KH" = Bewohner befindet sich im Krankenhaus.
Wenn der Bewohner krank im Bett liegt, kann er ja Einzelaktivierung im Zimmer bekommen wenn es die Tagesverfassung zulässt, z.B. in Form von Gesprächen (auch kürzeln!) oder 10-Minuten-Aktivierung.

3. "...und auf diesen Plan zu vermerken. ob es dann auch wirklich so war."
Ich dokumentiere, was vom Gewohnten abweicht im Berichtsblatt der Bewohnerakte, z.B. :
- Verhaltensweisen des Bewohners, die vom gewohnten Verhalten abweichen (im positiven wie auch im negativen Sinne)
- wichtige Informationen an die Pflegekräfte

Einen Therapieverlauf kann man auf der Rückseite des Dokumentationsbogens festhalten bzw. geht aus der 1x im Monat nötigen Evaluation der Pflegeplanung hervor.

Hilft dir das weiter?

Liebe Grüße
  Petra Ahmad

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25 Sep. 2009 20:24 #6861 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Dokumentation
Hallo,
also ich habe für unsere Bewohner (es sind nur 29 und wir sind 2 Ergos) einen Tagesstrukturierungsplan erstellt. Natürlich für jeden individuell. Darauf ist der Tag beginnend mit der Grundpflege bis zum zu Bett gehen strukturiert. Ich habe hinter jeder Aktion vermerkt wer diese ausführt und wie oft. Weiter habe ich besondere Termine (z.B. alle zwei Wochen Altenkreis) vermerkt. Auch externe Therapien, basal stimulierende Angebote seitens der Pflege, Kontakt mit Angehörigen und besondere Interessen (z.B. spricht gut auf die Therapiepuppe an) habe ich unter Besonderes vermerkt. Dieser Bogen wird alle drei Monate oder bei Bedarf auch früher evaluiert. Lg Kim

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29 Sep. 2009 23:55 #6880 von Tiffi
Tiffi antwortete auf Dokumentation
hallo,
erstmal danke für eure Antworten,
nun ja wir haben eine Tagesstruktur für jeden BW, den die PK´s schreiben ebenso wie die Pflegeplanung, da wir 73 BW haben, ist es aussichtlos sich da schnell durch arbeiten zu können. da jetzt aber alles auf PC umgestellt wird ist es vielleicht in Zukunft leichter  Dinge ergänzen zu können.
Da wir ganz andere Zeiten wie die PK´s haben, sehen wir diese nur selten für Gepräche. Bis auf wenige die nachfragen, schreiben die PK´s alles selbst. was ich persönlich sehr schade finde, aber nicht ändern kann.

Dennoch danke für eure Hilfe.

lg Steffi

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16 Nov. 2009 15:54 #7129 von Silence28
Silence28 antwortete auf Dokumentation
Hallo,

also bei uns im Pflegeheim gibt es ein pc-orientiertes dokumentationsprogramm.Man schriebt täglich die beschäftigungen bzw therapien der einzelnen bewohner auf.desweiteren wird auf einem externen kleinen Pc abgeklikt wann dies geschehen ist.

außerdem gestalte ich für jeden Bewohner eine Pflegeplanung (bereich Beschäftigung) mit zielen und fähigkeitn usw.

ich finde es zwar zeitaufwendig allerdings rostet man so nciht. also man muss immer die theorie anwenden udn vergisst somit ncihts.

also so schlimm find ich es nciht.lg

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