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neuer Dokumentationsbogen
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ich arbeite seit Anfang Januar in einem Altenheim. Anfangs hatte ich eine halbe Stelle, aber vor 1 1/2 Monaten hat meine Kollegin gekündigt und ich bin jetzt alleine mit meiner vollen Stelle. Was seine Nach- und Vorteile hat
Heute war die Heimaufsicht da und hat sich alles genau angeschaut. Glücklicherweise hatte ich mir vorher den MDK- Prüfbogen durchgelesen und war ganz gut vorbereitet. Sie waren auch ziemlich zufrieden. Nur bei der Dokumentation gibt es Probleme.
Ich habe die Doku von meiner Kollegin übernommen und diese sieht folgendermaßen aus (Beispiel):
Monat 1 2 3 ....
Mai’ 07 GT G BA ....
KA EG BS ....
Es ist also eine Tabelle, wo auf der linken Seite die Monate stehen, oben die Tage vom 1. bis 31. und dann habe ich pro Tag jeweils zwei Kästchen für je eine Einheit.
Ich kann nie Veränderungen, Stimmungen oder Auffäligkeiten von Bewohnern dokumentieren. Einfach kein Platz! Nur die blöden vorgegebenen Abkürzungen passen da rein (GT= Gedächtnistraining, KA= Krativ-Angebot, G= Gymnastik, EG= Einzelgespräch, BA= Biographiearbeit, BS= Basale Stimulation usw.). Ich habe mir von Anfang an ein Buch zugelegt, wo ich für mich aufschreibe, was ich in einer Einheit mache, mit wem und wie sie verlaufen ist. Auch wenn ich "nur" Gespräche mit einzelnen Bewohnern führe.
Und genau das, möchte die Heimaufsicht alles auf einen Dokumentationsbogen! Meine Frage nun: Wie dokumentiert ihr? Musstet ihr auch einen Bogen selbst erstellen? Auf was sollte ich besonders achten?
Ich hoffe ihr konntet meinen Ausführungen folgen und mir vielleicht ein paar Anregungen geben!
Vielen Dank im voraus!
eure milka
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- Pilgrim
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so wie du den Dokubogen beschrieben hast sieht er wohl in den meisten Einrichtungen aus, auch ich arbeite mittlerweile wieder mit so einem Bogen, der über den Verlauf jedoch überhaupt nichts aussagt.
Der MDK oder die Heimaufsicht hat meinen Bogen zwar nicht angeprangert und laut meiner PDL ist er auch nicht anders gefordert, aber mir reichte er nicht aus und so habe ich bereits mehrfach einen Dokubogen erstellt.
Der Bogen sah dann wie folgt aus:
Pro Tag zwei Spalten, damit auch 2 Aktivitäten pro Tag dokumentiert werden können.
Unter dem Tag jeweils 3 Kästchen:
- eine für die abgekürzten Aktivitäten (BS = Basale Stimulation usw.)
- eine für die teilgenommene Zeit in Minuten
- ein zweigeteiltes Kästchen für
a) eine Bewertung der Teilnahme von 1 (überdurchschnittlich gute
Teilnahme) bis 5 (blieb passiv)
b) mein Handzeichen
Vorteil dieses Bogens:
Am Monatsende konnte ich gut nachvollziehen, bei welcher Aktivität der Bewohner die beste Beteiligung zeigte und wo er eher passiv blieb um somit effektiver die Kompetenzen des Bewohners stärken zu können, was natürlich nicht ausschließt, dass bei Bewohnern, die „nur“ zuschauen keine Aktivierung stattfindet und die Teilnahme an der Gruppe deswegen nicht gerechtfertigt wäre!
Auch konnte ich eine Art Statistik erstellen in der ich die Gesamt-Aktivierungszeit pro Monat ausrechnen konnte und da hat man schon ganz deutlich gesehen, dass immobile Bewohner trotz täglicher Besuche nie auf die gleiche Stundenzahl an ergotherapeutischen Angeboten kommen wie mobile Bewohner. Dahingehend habe ich dann meine Gruppenangebote gekürzt um verstärkt täglich Einzeltherapien anbieten zu können.
Einen Nachteil hatte der Bogen allerdings auch:
Aufgrund der vielen Spalten bekam ich immer nur einen Monat auf eine Seite, zum Monatsende hatte ich viel Arbeit mit dem ausheften des alten und einheften des neuen Bogens. Aber das hätte man vielleicht rationeller gestalten können.
Mittlerweile arbeite ich nicht mehr mit diesem Bogen, da ich den Bogen einer anderen Einrichtung unseres Kreisverbandes übernehmen musste („Damit alles einheitlich ist!“).
In meinen Augen ist der neue Bogen aber ein Schritt zurück und ich bin mal gespannt, wie lange dieses Dokusystem andauert…
Wenn du magst schick ich ihn dir meinen Bogen gern mal per Mail zu, es handelt sich hier um eine Excel-Datei, die man auch am Rechner ausfüllen kann und die Minutenzeit gleich zusammengerechnet wird.
Liebe Grüße
Cassio
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Vielen lieben Dank für eure Ideen!Ich habe auch schon daran gedacht, eine Seite pro Monat zu benutzen. Und jeden Tag in 2 Spalten aufzuteilen, um die entsprechenden Einheiten zu dokumentieren. Weil genügend Platz brauche ich ja schon um Beobachtungen festzuhalten.
Die Idee mit einer Bewertung der Teilnahme finde ich allerdings auch super. Damit spart man sich auch Zeit, denn man muss nicht noch jedesmal Sätze formulieren. Man könnte ja zusätzlich noch Platz lassen für eventuelle Veränderungen, besondere Schwankungen, Auffälligkeiten etc.
an Cassiopeia: Dein Angebot mir deinen Excel- Dokubogen zuzuschicken, nehme ich doch gerne an.
Ich werde mir dann einen selbst zusammenstellen (natürlich mit Hilfe eurer Informationen) und werde euch dann erzälen bzw. zeigen wie er nun aussieht.
liebe Grüße
Milka
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- Anne
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da ich gerade anfange, mit Demenzkranken zu arbeiten (allerdings nur auf 400€-Basis und als Hausbesuch in einer Wohngruppe) habe ich auch noch kein Doukmentationssystem. Ich würde mich auch freuen, wenn Du mir Deine Excel-Tabelle mal mailen würdest.. um eine Idee zu bekommen. Abwandeln für meine Zwecke kann ich sie dann ja immer noch.
Wäre ganz toll.
Gruß
Anne
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- Nadja Busch
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wenn viele Mitglieder deine Datei haben möchten, dann nutze bitte die dir bereits gut vertraute Möglichkeit der Download-Sektion.
@all,
In dem Heim wo ich arbeite verwenden wir die Vordrucke der Standard Systeme GmbH (Dokumentationsblatt: Betreuung von Menschen mit demenziellen Veränderungen). Es ist im Formart A3 und biete die Möglichkeit unter Angabe des Datums (ergänzend zur reine Tabelle Monat, Aktivität, Länge der Therapie und Handzeichen) folgende Bereiche zu erfassen:
Befund, Ziele, Therapiemaßnahmen/Sozialform, Therapieverlauf/Bewertung
Vorteil dieses Systems: der Befund wird durch den Therapieverlauf immer aktuelle gehalten.
Nachteil: wenn ein Bewohner viel Therapie bekommt muss man im Durchschnitt den gesamten Therapiebefund alle 3-4 Monate ab schrieben/neu schreiben.
liebe Grüße sendet
Nadja
PS: Das Exel-Dokument interessiert mich auch
"Damit das Mögliche entsteht,
muss das Unmögliche versucht werden."
(Hermann Hesse)
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- blumenkönigin
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LG blumenkönigin
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Hier kommt nun mein beschriebener Dokubogen per Anhang, doch ich muss ehrlich sagen dass ich mir nicht soviel Arbeit damit gemacht habe damit andere ihn jetzt benutzen...daher hab ich ´ne pdf-Datei draus gemacht.
Wer sich mit Excel auskennt kann ja so einen Bogen selbst erstellen um ihn dann am PC direkt auszufüllen.
Auf der Rückseite sind dann die Verlaufsnotizen, kennt wohl jeder, daher hab ich sie nicht mitgeschickt.
Liebe Grüße
Cassio
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- Michael Lange
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Cassiopeia schrieb: doch ich muss ehrlich sagen dass ich mir nicht soviel Arbeit damit gemacht habe damit andere ihn jetzt benutzen...
Schade. Denn genau das käme dem Grundgedanken dieser Community sehr nah.
Viele Grüße,
Michael
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- Anonymous
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das ist mir schon klar und ich denke ebenso.
Ich bin fleissiger Nutzer diverser Foren, gebe gern mein Wissen weiter und beteilige mich rege am Austausch. wie du hier an meinen Antworten und Dokumenten im Downloadbereich festellen wirst.
Ich betone bewusst das Wort "Tausch", denn leider kommt es ja immer wieder vor, dass allzu bequeme Zeitgenossen gern von den Beiträgen anderer provitieren, ohne selbst etwas beizusteuern. Keine Ahnung, woran das liegt, es fällt doch keinem ein Zacken aus der Krone...
Und genau diese Mentalität ist der Grund, warum ich dieses Formular nicht einfach so weitergebe, zumal man das ja sowieso an die eigene Einrichtung anpassen muss.
Ich wär damals froh gewesen, wenn ich überhaupt solche Anregungen gehabt hätte anstatt mir alles über die Jahre hinweg selbst aneignen zu müssen.
So, ich habe fertig!
Liebe Grüße
Cassio
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