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Elektronischer Tages- und Datumsanzeiger
- Johanna Radenbach
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ich bin als Onlineberaterin beim Deutschen Alzheimerforum tätig und habe nun eine Anfrage erhalten, bei der ich nicht recht weiter weiß.
Die Dame stellt bei ihrer 85- jährigen Mutter erste Anzeichen von Demenz fest, die Mutter vergisst zunehmend Wochentag und Datum. Nun sucht die Tochter einen elektronischen Tages- und Datumsanzeiger für ihre Mutter. Ich habe bisher lediglich Funkuhren ausfindig machen können, die Uhrzeit, Datum und Wochentag (abgekürzter Wochentag) anzeigen.
Nun wüsste ich gern ein Gerät, das den gesamten Wochentag (z. B. nicht "Mo" sondern "Montag") anzeigt und bei dem die Angaben in einer großen Schrift sind. Kennt jemand so ein Gerät? Wo kann man es bekommen?
Viele Grüße
Johanna
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ich glaube nicht, dass der 85-jährigen Dame mit so einer Uhr geholfen ist.
Es ist ja nun mal so, dass solche elektronischen Uhren digitale anstatt analoge Anzeigen haben und da ist einfach der Wiedererkennungswert nicht gegeben.
Erschwerend kommt hinzu, dass bei einer fortgeschrittenen Demenz ja auch eine Alexie aufteten kann und Betroffene das Lesen - auch das Lesen einer Uhr - mitunter gänzlich verlernen.
So ein Gerät kenne ich auch nicht. Ich würde so lange es geht einen großen Abreißkalender den sie täglich umblättert und eine Uhr direkt daneben (gibt auch sprachgesteuerte Uhren für Sehbehinderte) als Orientierungshilfe anbieten.
Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren. Bin gespannt, was die anderen hier antworten.
Liebe Grüße
Cassio
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- Johanna Radenbach
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danke für deine Antwort.
Cassiopeia schrieb: Es ist ja nun mal so, dass solche elektronischen Uhren digitale anstatt analoge Anzeigen haben und da ist einfach der Wiedererkennungswert nicht gegeben.
Woran machst du diese Aussage fest? Nur weil digitale Anzeigen moderner sind als analoge, denke ich nicht unbedingt, dass eher ein Wiedererkennungseffekt durch eine analoge Anzeige gegeben ist. Ich persönlich kann mir sogar vorstellen, dass es einem Dementen leichter fällt, eine analoge als digital angezeigte Uhrzeit zu lesen, da nicht zwei Zeiger und noch Zahlen miteinander in Verbindung gebracht werden müssen. Da ich diesbezüglich aber noch keine Erfahrungen gemacht habe und es so weit ich weiß keine Forschungen dazu gibt, wird man wohl nicht mit Sicherheit sagen können, wie es sich nun mit diesem Phänomen wirklich verhält. Evtl. spielen auch zusätzliche Faktoren, z. B. ob sich die Person bisher mit digitalen Uhren auseinandergesetzt hat, mit.
Das Lesen kann verlernt werden. Da die Dame aber noch lesen kann, sollte meiner Meinung nach diese noch vorhandene Fähigkeit genutzt werden.Cassiopeia schrieb: Erschwerend kommt hinzu, dass bei einer fortgeschrittenen Demenz ja auch eine Alexie aufteten kann und Betroffene das Lesen - auch das Lesen einer Uhr - mitunter gänzlich verlernen.
Ein Abreisskalender ist keine schlechte Idee. Allerdings müsste die Dame jeden Tag daran denken, eine Seite abzureißen und das würde sie mit Sicherheit vergessen. Lesen kann sie gut, deshalb benötigt sie noch keine sprachgesteuerte Uhr.Cassiopeia schrieb: Ich würde so lange es geht einen großen Abreißkalender den sie täglich umblättert und eine Uhr direkt daneben (gibt auch sprachgesteuerte Uhren für Sehbehinderte) als Orientierungshilfe anbieten.
Lieben Gruß
Johanna
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sicher muss man von Fall zu Fall entscheiden, mit welchen Orientierungshilfen die jeweilige Person am besten zuechtkommt und natürlich die persönlichen Erfahrungswerte und Biografie berücksichtigen.
Und natürlich muss jeden Tag dran gedacht werden, bei einem Abreißkalender jeden Tag eine Seite abzureißen, aber genauso gut muss der Betroffene auch dran denken, dass an der Wand ja eine Uhr hängt an der er sich orientieren kann.
Deswegen halte ich es für sehr sinnvoll, dass man die Betroffenen auf den richtigen Umgang mit Orientierungshilfen konditioniert bis sich über Wochen - unter Umständen sind auch Monate nötig - das gewünschte Ergebnis "eingeschliffen" hat. Und dass das Einschleifen klappt wirst du vielleicht bestätigen können.
Liebe Grüße,
Cassio
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