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Medikation bei Demenz
- kinava
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wie sind eure erfahrungen/ meinungen zum thema medikation (ruhigstellung?) von Bewohnern mit demenz.
greifen bei eure pflegekräfte schnell mal zu neuroleptika/ psychopharmaka o.ä. - welche med erhalten eure bewohner? sagt ihr zu dem thema was, wenn ihr merkt, dass sich nebenwirkungen zeigen und das die therapie bzw. die bewohner beeinträchtigt?
kinava
@ ebede-team
vielleicht könnte dieses thema zusätzlich auch in form einer umfrage abgefragt werden?
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- kinava
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gut für euch, schade für mich
frage mich nur manchmal, für was mache ich eigentlich therapie, gegen was kämpfe ich an, wenn die bewohner med mit entsprechenden nebenwirkungen erhalten und mit dem PP kein reden ist. ziemlich frustig teilweise...
nun gut, schön dass bei euch die strukturen in der hinsicht entsprechend sind...
kinava
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- E.P.
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Ganz sicher ist das nicht eine Sache mit der keiner konfrontiert wird. Immerhin werden wohl alle Dementen von Neurologen betreut, da gehe ich zumindest mal sehr stark von aus
Ich finde bei dem Thema sollte man Unterscheiden zwischen Medikamenten die eine beruhigende möglichst nebenwirkungsfreie Wirkung haben und Psychopharmaka im allgemeinen.
Mit ersteren haben wir teilweise gute Erfahrungen mit zweiterem eigentlich durchwegs fast nur negative.
LG
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- Katrin27
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Das Pflegepersonal MUSS Medikamente verabreichen, da das in das Aufgabenfeld hineingehört. Natürlcih nur verordnete Mittel!!!
Eine Sedierung im Sinne von "den Tag durchschlafen" und "kaum ansprechbar sein" sollte nie das Ziel einer Medikamentenverordnung sein. Auch demente Bewohner haben das Recht, sich zu bewegen und mit ihrer Weltanschauung am Leben teilhaben zu können.
Viele Grüße! Katrin
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- Streuner1976
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Psychopharmaka ist nicht gleich Ruhigstellung und den Tag durchschlafen. Mit ein wenig Hintergrundwissen kann man gut zwischen Sedativa, Angstlöser, Antidementiva, Neuroleptika unterscheiden. Alle Medikamente haben ihre Berechtigung bei entsprechenden Indikationen!
Manch Betroffener ist froh etwas zu bekommen was ihn ruhiger macht ... den ganzen Tag rumlaufen und die Mutter suchen kann quälendend sein .. m.E. quälender als Nebenwirkungen von Psychopharmaka. Dies kann auch mit Ruhigstellung, Pflegeerleichterung und denn ganzen Tag durchschlafen lassen kommentiert werden ... dies ist m.E. völlig unfachliche Stammtisch-Diskussionen ...
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- Katrin27
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Meinen Beitrag nicht falsch lesen! Natürlich haben die Medikamente ja auch ihren Sinn und bedürfen einfach der Anwendung.
ABER: eine Dosierung muss eben den richtigen Mittelweg gewährleisten, um z.B. eben eine Erleichterung des Lebens zu bieten und nicht die Teilnahme am Alltag zu nehmen. Die Aufgabe des Ergotherapeuten sollte die genaue Beobachtung der Bewohner sein und die Dokumentation, um eben einen schönen Mittelweg aufzutun und Unterstützung zu geben, um die Dosierung richtig treffen zu können und evt. ein Medikament zu wechseln.
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- Anne
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Denke dass hängt davon ab, wieviel Verantwortung der Arzt (Neurologe?!) übernimmt. In der Wohngruppe, in der ich arbeite, sind die gesetzlichen Betreuer (meist Verwandte) für die Wahl des Arztes zuständig. Ich habe schon erlebt, dass Ärzte (Allgemeinmediziner) meinen aus der Entfernung die Medikation ändern oder beibehalten zu können (wenn sich der Zustand des Bewohners verändert hat) oder zwar vorbeikommen, aber den Zustand des B. anders einschätzen als wir / die Pflegenden ihn einschätzen- und uns nicht nach unserer Meinung oder unserem Eindruck fragen (vielleicht fühlten sie sich in ihrer Kompetenz beschnitten. Eine Dame hat auch garkeinen Neurologen uns schläft tatsächlich den ganzen Tag.
Aber ich habe es auch schon anders erlebt- der Arzt schaute sich den B. genau an, überlegte schon auf dem Hinweg zur Wohngruppe die Medikation (obwohl er den B. nicht persönlich kannte), nahm sich dann viel Zeit für die Überlegungen zur Medikation (halbe Stunde) und erkundigte sich ein paar Tage später nach der Besserung.
Vielleicht fühlen sich viele Ärzte überfordert - nur wegen der Verantwortung? Einfach ist es sicher nicht bei Demenz, gerade wenn noch andere Erkrankungen dazu kommen, aber notwendig doch.
Gruß, Anne
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- kinava
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wie sieht e denn bei dir diesbezüglich aus? was hast du für erfahrungen damit gemacht und wie gehst du damit um?
LG kinava
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