Vorstellung der Betreuungsangebote für die Angehörigen

Hallo Leute!

Wir haben gerade geplant, das wir einen Angehörigennachmittag gestalten zum Thema:" Betreuungsangebote in unserer Einrichtung".

Was ich da vorstellen kann und muß weiß ich, aber ich möchte nicht einfach sagen, das wird gemacht, sondern ich wollte es bisschen pfiffig gestalten. Dafür fehlen mir aber noch die Ansätze und Ideen.

Habt ihr solche Nachmittage schon einmal gestaltet und habt ihr Ideen, was man originelles anstellen könnte.

Wäre für jeden Hinweis dankbar!!!!
Liebe Grüße Mandy

hallo Mandy,

einen Angehörigenabend zu diesem Thema hatten wir noch nicht, wäre aber mal eine gute Idee.

Ein wenig Theorie ist sicher wichtig, z.B.:

- die Bedeutung der Biografie
- nach welchen Kriterien eine Gruppe zusammengesetzt wird (um Äußerungen wie "Warum ist meine Mutter nicht in der Sitzgymnastikgruppe?" vorweg zu nehmen)
- welche Gruppen- und Einzelaktivierungen es überhaupt gibt
- Möglichkeit, bei Interesse mal zuzuschauen
u.s.w.

Darüber hinaus fiel mir spontan ein: Selbsterfahrung!
Vielleicht in einer Art Übungsparcour, wo auf jedem Tisch verschiedene Medien liegen, auf einem DIN A 4 Blatt  dessen Einsatzmöglichkeiten stichwortartig erläuert werden und die Zielsetzung. Dann heisst es: selbst ausprobieren!
Vielleicht geht der eine oder andere Angehörige mit dem Gedanken nach Hause "Das probiere ich bei meinem nächsten Besuch mal an meiner Mutter aus!"

Liebe Grüße,
Cassiopeia

Hallo!
Vielen Dank für die Schnelle Antwort. Hat denn noch jemand Ideen wie wir den Angehörigennachmittag noch interessanter veranstalten können???
Freue mich auf viele Anregungen!!!!!!!! ???

Schade, hat den keiner noch solche Anregungen??????
Habe leider wenig Ideen!!!!
Bitte helft mir auf die Sprünge!!!!
Mandy

Hallo

Neben deinen normalen Betreuungsangeboten könntest du auch mal das Thema "Beschäftigung mit Angehörigen" anbieten. Ich hörte mal von einer Einrichtung, in der das Team einen regelrechten Katalog an Beschäftigungen der Angehörigen mit den Bewohnern erarbeitet haben - kam sehr gut an.


Lieben Gruss

Hallo Mandy,
falls du den Angehörigen-Abend noch vor dir hast, hier noch einige Anregungen und Erfahrungen von mir. Da ich des öfteren die Beschäftigungstherapie bei Angehörigen bzw. Ehrenamtlichen vorstellen musste, kann ich dir wirklich nur dazu raten, möglichst mit einer praktischen Übung zu beginnen. Du solltest außerdem dich immer nur auf ein Thema beschränken, lieber mehrmals an einem Angehörigen-Abend teilnehmen! Meine Themen waren bisher: Entwicklung der Demenz, Erinnerungspflege, Biografiearbeit, ganzheitl. Gedächtnistraining, 10-Min.Aktivierung, Musiktherapie, Spiele für Demente. Immer hatte ich Selbsterfahrungskomponenten dabei.
Bei der Erinnerungspflege z.B.einen alten Koffer gefüllt mit alten Spielsachen und Schulsachen (Trigger). Jeder Teilnehmer musste sich eine Sache aussuchen und erklären, warum er gerade das ausgesucht hat. Es kamen wunderbare Gespräche untereinander dadurch zustande, da viele die gleichen oder ähnliche Erinnerungen hatten. Das Buch "Als ich ein kleiner Junge war" von Erich Kästner ist auch sehr hilfreich. Ich habe daraus eine Geschichte vorgelesen, wo er den Unterschied zwischen Gedächtnis und Erinnerungen erklärt. (Taschenbuchausgabe, dtv,5. Kapitel, Seite 63).
Biografiearbeit:
Hier kann mein ein selbstgemachtes Fotoalbum zeigen, von der Geburt bis jetzt, mit wenigen Bildern, aber zu jedem größeren Ereignis ein Foto und eine kurze Beschreibung was sich ereignet hat. Dies könnten die Angehörigen für unsere BW herstellen. Oder man legt eine Lebenskiste (Schuhkarton reicht!) an mit Gegenständen aus dem Lebenslauf des BW.
Man kann die Geschichte, die du sicher kennst von dieser alten dementen Frau vorlesen, deren Brief man nach ihrem Tode gefunden hat: "Was seht ihr Schwestern?"
Ganzheitl. Gehirntraining:
Sprichwörter raten lassen, Gedicht vollenden lassen, jetzt z.B. "Frühling lässt sein blaues Band ...., da gibt es ganz viele Übungen, ich habe außerdem ein Schaubild, auf dem man sehen kann, über wie viele Kanäle man einen Menschen mit Demenz erreichen kann. Da kommen dann auch die Basale Stimulation, Validation, Musiktherapie, Sitztanz usw. zur Sprache.

10.Min.Aktivierung, Spiele, Musik, Sitztanz und was du sonst noch machst: Hier kannst du natürlich immer Übungen mit den Angehörigen machen. Auch vor einfachen Fingerübungen musst du dich nicht scheuen, denn genau das könnten die Angehörigen bei einem Besuch immer mit unseren BWern machen. Wichtig ist mir dabei auch, dass sie merken wie störend es ist, wenn man sich dabei unterhält, da dies oft während meiner Therapiestunden vorkommt. Sie platzen einfach herein und unterhalten sich laut mit irgendwem. Wodurch natürlich sofort die Aufmerksamkeit der BW nachlässt. Wir haben leider bei uns nur offene Bereiche und kein abgeschlossenes Zimmer.
Viel Erfolg wünscht dir kidimo

Hi Kidimo
Woher hast du das Schaubild über viel Kanäle man einen Menschen mit Demenz erreicht

Gruß
eule

Hallo, das Schaubild würde ich auch gerne mit verwenden, wo finde ich dieses?
Liebe Grüße

PS: Hatte jemand schon mal so einen Angehörigennachmittag oder zu anderen Themen???
Leiebe Grüße Mandy

Hallo Mandy,
vielleicht ist es auch eine Idee, dass du Gruppen anbietest, die für die Bewohner und die Anghörigen gemeinsam sind.
In einer Ausarbeitung für meine Ausbildung habe ich das thematisiert. Eine Gruppe für anghörige und demtiell erkrankte Bewohner gemeinsam. Als Beispiel eine Koch- oder Backgruppe. Die Angehörigen erleben ihre Bewohner in der Handlung und die Bewohner können all ihre Ressourcen ausschöpfen. Dass das nur in einer kleinen Gruppe mit wenigen Teilnehmern und nur für Leute möglich ist, deren Demenz nich zu stark fortgeschritten ist, das ist mir klar.
Dabei stellst du dein Tun praktisch vor und in einem Abend nur für die Angehörigen kannst du Theorie- soweit du magst- vortragen.
Liebe Grüße von Sophia

Hallo Leute,
ich habe vor langer Zeit dieses Theam ins leben gerufen. Jetzt wird es für mich ernst und am 20.11.2008 wird meine Angehörigenfortbildung stattfinden. Ich habe es immer rausgeschoben, doch jetzt muß ich.
Vielleicht könnt ihr mir sagen, ob ihr was anders machen würdet.Ich schreibe mal den geplanten Ablauf.

1. Begrüßung der Gäste
Auf dem Tisch sind verschiedene Dinge verteilt (alte
Dinge), jeder Angehörige soll sich etwas von dem Tisch nehmen und erzählen, warum er es genommen hat, darüber steige ich ein in 2.
2. Was macht die Ergotherapeutin
Anhand des Wochenplanes erkläre ich die verschiedenen Dinge, die ich durchführe, was Inhalt ist und welche Ziele ich verfolge, da ich alleine aber nicht alles machen kann leite ich zu Punkt 3.
3. Was können Sie als angehörige tun?
Ich bringe Beispiele, was Angehörige auch in kurzer Zeit tun können. Im Vordergrund steht der Satz "Was war früher für den Bewohner wichtig, was hat ihr Angehöriger früher gern gemacht. Dafür möchte ich die Angehörigen bitten, eine Kiste (Schuhkarton) mit Dingen zu füllen, die Wichtig für den Bewohner war, die dann im Zimmer verbleibt und die ich bzw. der Angehörige jederzeit nutzen kann.
Überleitend, weil ich und die Angehörigen nicht immer da sein können möchte ich den Freiwilligendienst (ist bei uns neu und bedeutet Ehrenamt 20 Stunden in der Woche) erklären
4. Der Freiwilligendienst
Ich erkläre die Hintergründe, was der Freiwilligendienst machen wird.
in Punkt 5 gebe ich noch allgemeine Hinweise
z.B. zu Weihnachten einen Kalender mit großen Zahlen zur Orientierung usw. und erwarte dann Fragen, Wünsche und Kritik von den Gästen.

Was sagt ihr dazu, was würdet ihr anders machen?Bitte gebt mir schnell Tipps bin grad am Vorbereiten.
Liebe Grüße Mandy  ???