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ungünstige Arbeitszeiten
- ines
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Da die Mehrheit unserer Bewohner von 11.30 -14.00 Uhr sowie von 14.30-15.00 Uhr therapeutisch nicht zu erreichen sind (lt. Konzept sollten nämlich auch in der Mittagszeit Gruppentherapien stattfinden), vergeht ein Großteil meines Arbeitstages ohne Bewohnerkontakt.
Meine Kollegen und ich wollen dieses Problem nun zum wiederholten Male bei unserer Leitung ansprechen, nur da diese, den (für uns unverständlichen) Standpunkt vertritt, dass die Bewohner sich an die Therapiezeiten in der Mittagszeit halt gewöhnen müssen, wird das sicher ziemlich schwierig.
Ist jemand von euch in einer ähnlichen Situation?
Oder kennt ihr irgendwelche Literatur/Studien, die auf günstige Therapiezeiten in der Geriatrie eingehen?
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- Katrin27
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Habt ihr schon mal einen "Schichtdienst" gedacht? So wie du schreibst klingt es,dass ihr mehrere Ergos seid. Da wäre es doch eine Variante, wenn einer um 8 beginnt und der andere um 10. Damit sind die Bewohner für euch immer zu erreichen.
Viele Grüße! Katrin
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- bördi
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ungünstige Arbeitszeiten naja ich sags mal so ich habe ein einhalb stunden mittagspause , wo die Bewohner zur mittagsruhe hingelegt werden und da kann ich nciht wirklich was aktives machen, vorallem weil viele das brauchen sich mal ein stündchen hinzu legen
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- Sonne
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also sowas hab ich ja noch nicht gehört. Es ist doch wünschenswert wenn sich die Bewohner an einen strukturierten Tagesablauf orientieren können und dazu gehört doch auch der Mittagsschlaf.
Ich beginne den Tag mit meinen Bew. um 8.30 Uhr Frühstück bzw. Eßtrainig oder Förderung der Selbstständigkeit. Über die Mittagszeit ist es deutlich ruhiger, zu den Zeiten biete ich Einzelbetreuung an oder arbeite Angebote aus. Ab 14 Uhr geht es mit dem Kaffee weiter.
Viel Erfolg! Gruß Sonne
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- Anonymous
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ein Arbeitsbeginn um 10.00 Uhr ist in der Tat ungünstig. Wie viele Kollegen hast du denn und wie viele Stunden in der Woche arbeitet ihr, wie teilt ihr eure Arbeitszeiten auf?
Die Idee von Katrin27 scheint doch eine nahe liegende Lösung eures Problems darzustellen und vielleicht lässt sich eure Heimleitung mit Argumenten wie „Ausnutzung des Morgenhochs“ sowie „Abnahme der Konzentrationsfähigkeit“ etc. zur Umstellung eurer Arbeitszeiten bewegen.
Beim Standpunkt „Bewohner müssen sich an die Therapiezeiten in der Mittagszeit halt gewöhnen“ sträuben sich mir die Nackenhaare, denn das widerspricht dem Normalitätsprinzip. Nicht der Bewohner muss sich an die Strukturen einer Einrichtung anpassen sondern umgekehrt!
Sollte die HL auf dem Standpunkt verharren ist eine Gruppentherapie in der Mittagszeit – wenn man mal von den reinen Esstrainings-Gruppen absieht – nicht völlig unmöglich, denn der Mittagsschlaf ist oftmals auch von Seiten der Pflegekräfte „anerzogen“. So nach dem Motto „Jetzt ist Mittagsruhe, legen Sie sich bitte hin!“ nur damit die Pflegekräfte entlastet sind.
Vielleicht kannst du – und auch Sonne - in Erfahrung bringen, wer wirklich den Schlaf braucht und wer sich nur hinlegt weil es so „angeordnet“ wurde.
Ich nutze die Mittagszeit, indem ich ebenfalls Einzeltherapien anbiete; insbesondere der Kontakt zu den immobilen Bewohnern oder motorisch unruhigen Bewohnern die in der Mittagszeit auf den Wohnbereichen umherlaufen ist in der Mittagszeit gut möglich.
Hier spielt natürlich die Biografie wieder eine große Rolle; wer es gewohnt war sich mittags hinzulegen und den Mittagsschlaf wirklich benötigt den lasse ich natürlich schlafen, das bekommt man ja schnell raus.
Ansonsten bietet sich die Mittagszeit oder auch die Mahlzeiten der Bewohner an, organisatorische Tätigkeiten zu übernehmen; Dokumentation, Planung, Öffentlichkeitsarbeit, Milieutherapie etc.
Während der Kaffeezeit kann man gut Kurzgeschichten vorlesen und über das Gehörte reden oder biografisch arbeiten sowie Erinnerungspflege betreiben.
Eine weitere Möglichkeit ist das Esstraining mit einem Bewohner; mitunter auch mit einem überwiegend bettlägerigen Bewohner, der zeitweise noch auf der Bettkante sitzen kann und die Mahlzeit mit deiner/eurer Unterstützung sitzend einnimmt.
Liebe Grüße,
Cassiopeia
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- gee99
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Also die Aussage von deinem Arbeitgeber ist wirklich ein Wahnsinn!
Hat euer Chef schon mal überlegt, wie es für ihn/sie selber wäre, Therapie zu haben, wenn er vielleicht Essen möchte oder doch lieber einen Mittagsschlaf abhält?
Man kann Bewohner ja nicht zur Therapie zwingen
Ich mache Gruppe von 10-11h um halb zwölf kommt das Mittagessen.
Manchmal gibt es auch Mittagstisch von 11.30-13h und danach gehen die meisten schlafen- wie bereits erwähnt ist die Mittagspause sicher auch
eine Entlastung für die Pflege.
So wie die anderen Kolleginnen mache ich Einzeltherapie bei Bewohnern, die keine Mittagspause halten.
lg, gee99
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- lamkat
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- bördi
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Ich habe für mich selbstzeiten gefunden, wo ich meinen schreibkram erledeigen bzw sachen anfallen die ic erledigen muss
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- ines
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und wenn auch etwas spät, ganz lieben Dank für eure Antworten.
die letzte Zeit war ziemlich stressig, aber nun hoffe ich, dass unser neuer Konzeptvorschlag (Schichtdienst, Therapie an den Bedürfnissen der Bewohner orientiert und was unsrer Hausleitung besonders wichtig scheint Öffentlichkeits-/Werbewirksam) umgesetzt werden darf.
Wünsch allen ein gutes Wochenende, gruß ines
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