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Fallbesprechungen
- Nona
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in unserer Einrichtung sollen Fallbesprechungen starten. Der Bogen, der für diesen Zweck entwickelt wurde, hat lediglich die AEDLs aufgelistet und ist nicht sonderlich hilfreich. Eine ergotherapeutische Befunderhebung allein halte ich bei der Zusammensetzung des sozialen Dienstes aber auch nicht für sinnvoll.
Hat schon jemand Erfahrungen mit einer Mischung aus Pflege, Sozialarbeitern und Ergos?
Gruß
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in der Einrichtung, in der ich tätig bin, machen wir täglich Fallbesprechungen. Mir scheint aber, wir machen etwas anderes als bei euch geplant ist.
So läuft es bei uns:
Die Fallbesprechung findet mit Pflegekräften und mit mir als einzige Mitarbeiterin des Begleitenden Dienstes (Praktikanten und 1-Euro-Kräfte mal nicht eingerechnet) statt. Eine Sozialarbeiterin haben wir nicht, ansonsten wär die sicher auch dabei.
In der aktuellen Fallbesprechung dreht es sich jeweils um 1 Problem, welches der Bewohner momentan in einen seiner AEDL´s hat und ihn somit in seiner Lebensqualität einschränkt. Dieses Problem wird gemeinsam benannt und dokumentiert, zum Beispiel:
- Frau X. ist aufgrund 2-stündlicher Lagerung in ihrer Nachtruhe gestört
- Frau X. lehnt die Mobilisation in den Rollstuhl ab
- Frau X. stürzt häufig aufgrund einer Verschlechterung des Gangbildes
Es sind manchmal Probleme, die in das Aufgabengebiet der Pflegekräfte allein fallen, oft aber auch bereichsübergreifend wirksam sind.
Im Team definieren wir daraufhin das Ziel und bis wann es erreicht werden soll.
Als Maßnahme legen wir fest, was speziell gemacht werden soll und wer mit der Umsetzung betraut wird.
Das Protokoll wird von allen Anwesenden unterschrieben, Mitarbeiter die später zum Dienst kommen müssen es nachlesen.
Nach einem festgelegten Zeitpunkt erfolgt die Nachkontrolle; meist nach 1 oder 2 Wochen. Wurden die Ziele nicht erreicht, wird evtl. ein neues Ziel definiert oder die Maßnahme verlängert.
Ich habe nur positive Erfahrungen mit Fallbesprechungen, da sie das Verständnis zwischen den Berufsgruppen (Ergo – Pflege) enorm fördern und man den Bewohner noch besser kennenlernt.
Falls du mit "Fallbesprechung" etwas anderes meinst, würde ich gern mehr darüber erfahren!
Liebe Grüße,
Cassio
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- ronja
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wie schafft ihr es, jeden tag fallbesprechungen zu machen?ich finde das sehr gut, kann mir aber nicht vorstellen, dass das bei uns zeitlich möglich wäre.
ach ja, wie sieht dann so eine maßnahme zum beispiel aus, wenn ihr ein ziel benannt habt?
lg
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- Mone
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Bei uns im Haus sind die Fallbesprechungen genauso wie bei Dir. Wir arbeiten als Team, besprechen die Bewohner im Team. Diese Fallbesprechungen sind echt effektiv.
Lieben Gruß Mone
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- scholli
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ich kann mich auch nur anschließen, bei uns läuft es ähnlich ab, jede Station hat bei uns allerding nur einmal in der Woche einen halbe Stunde Fallbesprecheung. Dort wird der Bewohner auch nochmal, wenn nicht von allen bekannt vorgestellt. Also Lebenslauf, Ess und Trinkgewohnheiten und wenn bekannt Hobbys - Interessen.
Gruß Scholli
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- Nona
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ja, wahrscheinlich ist unser Vorhaben noch etwas anders:
Also, die erste Fallbesprechung haben wir jetzt durchgeführt. Es war im Vorfeld gerade nicht unbedingt gewünscht sich an den AEDLs zu orientieren. Wir haben zwei verschiedene Richtungen eingeschlagen und zwar ging es einmal um wichtige Basisinformationen für bspw. die Nachtwachen und zum zweiten konkret um die Zusammenarbeit von Pflege und SD ohne den Blick auf die Pflege, sonder rein auf das sonstige Wohlbefinden, die Beschäftigung und Zufriedenheit des Bewohners.
In dieser Sitzung haben wir drei Bewohner besprechen können und uns pro Bewohner 45 Minunten genommen - es war also sehr ausführlich. Ob wir das auf Dauer so ausführlich beibehalten können, wird sich herausstellen...
Es scheint mir jedenfalls nicht zwingend üblich zu sein. Wie viele Bewohner sprecht ihr in einer halben Stunde durch? Ist das hilfreich für eure Therapieeinheiten?
Viele Grüße
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