Arbeit und Recht

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02 Feb. 2011 15:15 #9517 von Anonymous
Arbeit und Recht wurde erstellt von Anonymous
Liebe Mitkollegen/innen,
da ich hier noch nicht lange im Forum, bin ich mir nicht sicher, ob ich jetzt die richtige Leiste gedrückt habe.
Es geht um folgendes:Ich bin Pflegefachkraft und leite eine Abteilung in der sozialen Betreuung.
Ich habe seit ein paar Monaten ein Injobber an meiner Seite.
Er ist mitte 30 hat bis  er in der Firma kam, noch niemals in der Betreuung gearbeitet, oder überhaupt gearbeitet.
Ich möchte diesesn Punkt nicht als abwertend beurteilen, sondern damit versuchen das Gesamtbild zu erstellen.
Ich habe seit Jahren Schüler und auch Kollegen angeleitet-nur dieser junge Mann bereitet mir inzwischen Kopfzerberechen.
Gespräche mit der Leitung d. Hauses habe ich diesbezüglich auch schon gehabt.
Jetzt hat er seit Wochen den Anspruch das er mit auf d. Wochenplan erwähnt wird.
Ich habe ihn gesgt, dass ich ihn als Betreuung und Namen mit angeben kann a. d. Plan-diese will er aber nicht. Denn wenn er mit drei Leuten Karten spilet oder sich unterhält wäre es ja auch eine Gruppe.
Ich habe dazu erklärt Gruppenanspruch u. MdK dazu. Er läßt es nicht gelten.
Bitte gebt mir ein Tipp auch über d. rechtliche Seite, wie ihr es seht.
Liebe Grüße
Herz

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02 Feb. 2011 16:01 #9519 von pommes
pommes antwortete auf Arbeit und Recht
Hallo Herz,
ich hab deinen Bericht mit einem Lächeln gelesen, früher habe ich mir auch Gedanken und Sorgen gemacht, wollte die Integrationsjobber so gut wie möglich integrieren und ihnen gerecht werden.

Im Lauf der Zeit und im Austausch mit Kollegen bin ich zu folgender Meinung gelangt:
Diese "Arbeitnehmer" sind als ungelernte Helfer zu unseren Unterstützung da. Wir habe eh schon genug zu tun und schaffen es oft kaum unseren Bewohnern gerecht zu werden. Ich sehe es nicht mehr ein mehr als ein Minium in diese Kräfte zu investieren. Er hat kein Recht, Anspruch o.ä. im Plan genannt zu werden. Und du musst ihm nicht helfen in der Arbeitswelt zurecht zu kommen. Dafür sind Sozialpädagogen usw. beim Arbeitsamt und bei den Vermittlungsstellen zuständig. Du musst klare Regeln aufstellen, was er zu tun hat und was nicht, wenn er sich nicht daran hält, oder unverschämte Forderungen stellt, spreche ich immer mit der Vermittungsstelle. Wir können als normale Arbeitnehmer auch nicht Dinge fordern, die nicht passend sind. Diese Kräfte sollen uns Arbeit abnehmen nicht noch mehr machen!!!
Ich hab schon mehrfach Integrationsjobber gefeuert, hab damit kein Problem, wer sich nicht anpasst (ich kann auch nix dafür , dass mache noch nie gearbeitet haben und es nicht gewohnt sind), kann ich nicht gebrauchen. Ich führe ein Gespräch mit den Injobber, sage klar meine Meinung, sie können sich anpassen, wenn nicht ( hab dann meist schon mit dem Chef gesprochen) müssen wir uns leider trennen. Das ist ein Anruf bei der Vermittlungsstelle und eine kurze Begründung für die, damit diese Wissen woran es liegt. Ich weiss, dass diese dann eine Leistungskürzung haben, aber wenn ich nicht so arbeite wie ich soll, werde ich auch gefeuert!
Und dann bitte ich um eine baldmöglichste Vermittlung eines neuen Injobbers.

So, ich hoffe ihr findet mich nicht zu hart, gebe jedem auch mehr als eine Chance, aber wenn jemand mehr Arbeit macht als er hilft oder Forderungen stellt, auf die ich nicht eingehen kann und will, dann geht es halt nicht.
Liebe Grüße
Pommes

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02 Feb. 2011 20:54 #9520 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Arbeit und Recht
Liebe/r Pommes,

herzlichen Dank für Deine klare und prompte  Antwort.
Ich finde überhaupt nicht, dass du hart sprichts.
Mir hast du mit deiner Aussage sehr geholfen und ich freue mich darüber.
Denn das ich mit meinem Latein am Ende bin, kenne ich kaum.
Es stimmt, ich erkläre  viel zu viel. ( Das werde ich  d. Fall abstellen). So ist es auch ein Lernprozeß für mich.
Und ein gutes Gefühl ist es jetzt auch für mich, dass ich weiß er hat keine rechtlichen Ansprüche.
Dann kann ich auch anders unseren Chefs gegenüber argumentieren.

Nochmals DANKE!!!!!
Herz

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23 Feb. 2011 22:14 #9681 von Sonia_80
Sonia_80 antwortete auf Arbeit und Recht
Er hat vielleicht keine rechtlichen ansprüche, kommt aber trotzdem durch.

Sie werden ihn nicht kündigen bzw rausschmeissen oder drohen, weil wenn sie dies tun würden, würden keine mehr gestellt werden von der arge.

Die wissen das problem und tun auch nix dagegen.

Weil sie wollen ihre statistiken verschönern. Weniger arbeitslose.

ich hatte den fall.
ich hatte ne 3/4 stelle und durfte dann gehen weil sie immer 4 euro jobber gestellt bekommen hatten.

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27 Feb. 2011 08:25 #9691 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Arbeit und Recht
Danke, liebe Sonia_80 für Deinen Beitrag.

Bei uns ist es nach wie vor, sonderbar.Auch wie d. besagte junge Mann mit Mitkollegen umgeht.

Er wird nach wie vor, v. d. Heimleitung ständig gedeckt. Einzelheiten möchte ich hier gar nicht ansprechen.
Gespräche diesbezüglich meinerseits auch mit d. Chef.
Ich und auch andere stoßen auf taube Ohren.
Nach wie vor habe ich das Gefühl, meine Arbeit zählt nicht.

MDK Prüfung habe ich i. d. sozialen Betreuung mit 1,3 abgeschlossen.

Meinerseits schaue ich mich jetzt nach einer anderen Arbeitsstelle um.


L.G. Herz

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27 Feb. 2011 10:49 #9692 von Sonia_80
Sonia_80 antwortete auf Arbeit und Recht
Das Problem ist, bei ner anderen Stelle wird sich da auch nichts ändern.

Und wenn ist es ein totaler Glücksgriff.

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