Öffentlichkeitsarbeit

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28 Jan. 2008 22:43 #2626 von Strozinga
Öffentlichkeitsarbeit wurde erstellt von Strozinga
Halli hallo,
arbeite schon seit einigen Jahren im Geriatriebereich in einem Seniorenheim, einer Kleinstadt in NRW (Ruhrgebiet bzw. grenze zum Bergischen Land). Haben seit ca 2 Jahren Schwierigkeiten mit unserer Bettenbelegung, obwohl wir ein großes Unternehmen sind und auch eine Marketingabteilung zur Verfügung steht, die dies aber nicht wirklich abdeckt, gelingt es uns nicht mehr unser Haus voll zu bekommen. Was ich dazu sagen muss ist, dass im Umkreis noch einige andere Seniorenheime sind und die auch noch Kirchlich, wir sind ein privates Unternehmen.Trotzdem denke ich, dass es noch Möglichkeiten geben muss uns wieder in Erinnerung zu rufen. Ich arbeite als Ergotherapeutin in diesem Haus, muss aber einiges aus dem Sozialen Dienst mit abdecken und die öffentlichkeitsarbeit gehört jetzt auch wieder in meinem Bereich. Würde mich freuen, wenn ich einige Tips und Ratschläge von Euch bekomme :-) Gruß Strozinga

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29 Jan. 2008 06:43 #2631 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Öffentlichkeitsarbeit
Hallo Strozinga!

Spätestens, wenn die Belegung zurückgegangen ist, habe auch ich wieder die Aufgabe, für die Einrichtung zu "werben".

Öffentlichkeitsarbeit geschieht aber das ganze Jahr hindurch:

Angehörigenarbeit
Am effektivsten ist natürlich Mundpropaganda: die Qualität der Pflege und Betreuung - oder eben das Gegenteil - spricht sich im Schneeballsystem schnell herum. Hier ist die Angehörigenarbeit ein nicht zu unterschätzender Faktor: sind die Angehörigen (und Bewohner natürlich) zufrieden, würden sie das Haus auch weiterempfehlen.

Ehrenamtliche
Auch sie haben auf die Außenwirkung einen entscheidenden Einfluss. Wie werden sie mit einbezogen, wie erleben sie ihre Tätigkeit, wie gehen die pflegekräfte mit den bewohner um, was passiert im Heim etc. All das bekommen sie (ebenso wie Praktikanten und 1-Euro-Kräfte!) natürlich aus erster Hand mit und tragen ihre Meinung nach außen.
Ehrenamtliche brauchen das Gefühl, mit ihren Besuchen etwas bewegen zu können. Und dazu brauchen sie natürlich Anleitung. Regelmäßige Treffen zum Erfahrungsaustausch sind Pflicht. Ebenso die Ehrung der Ehrenamtlichen mittels gemeinsamen Mittagessen und einem anschließenden Ausflug nebst Presseartikel.

Presseartikel
Presseartiekl dokumentieren in regelmäßigen Abständen die "Highlights", z.B. Ausflüge, Kontakte zu Ehrenamtlichen oder dem Kindergarten und die Feste im Jahreskreis. Hier empfiehlt es sich, die Werbung eher unterschwellig in den Text einzubinden, da die Redaktion einen für das Heim kostenfreien Presseartikel unter Umständen radikal kürzt. Die Botschaft sollte also eher lauten "Bei uns kommt garantiert keine langeweile auf!" anstatt "Hilfe, unsere Betten sind leer!"

Heimzeitung
In regelmäßigen Abständen - bei uns alle 3 Monate - erscheint die hauseigene Heimzeitung, die auch an Ehrenamtliche, Angehörige und weiteren Kontaktstellen rausgeht. oft erfahren insbesondere die Angehörigen erst in der heimzeitung, was so alles in der Einrichtung passiert und das spricht sich wiederum herum.

Internetpräsenz
Im idealfall verfügt die Einrichtung über eine Homepage, auf die Interessierte bei der Suche nach einem  Heimplatz stoßen oder dort gezielt Informationen nachlesen können. Fotos mit aktuellen Begebenheiten runden das Bild ab.

Tag der offenen Tür
Vorher in der Presse und mit Flyern angekündigt, kann man diesen Tag ja individuell gestalten, z.B. mit einer Führung durch die Einrichtung, kostenlosem Blutzuckermessen, Aktionstische mit ausgestelltem Therapiematerial, Mitmachaktionen bei einer Sitzgymnastikgruppe o.ä. 
Da die Hemmschwelle erfahrungsgemäß doch recht hoch ist, legen wir den Tag der offenen Tür immer mit dem großen Sommerfest zusammen sonst hat man unter Umständen einen Riesenaufwand für letztendlich 12 Besucher.

Das war´s, was mit spontan so einfiel.

Liebe Grüße und viel Erfolg beim "Bettel belegen"!  ::)

Cassiopeia

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29 Jan. 2008 07:09 #2632 von Sonnenschein
Sonnenschein antwortete auf Öffentlichkeitsarbeit
Cassiopeia hat die wichtigsten Möglichkeiten bereits benannt. Weitere sind die Präsenz bei Veranstaltungen wie örtliche Pflegemesse, Zeitungsinserate und die mögliche Vermietung von Räumen an örtliche Gruppen, die so einen ersten Eindruck vom Haus gewinnen. Auch Veranstaltungen wie Konzerte, Infoabende zu bestimmten Themen etc. zu denen die Öffentlichkeit eingeladen wird, sind eine Möglichkeit. 

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29 Jan. 2008 17:23 #2636 von kinava
kinava antwortete auf Öffentlichkeitsarbeit
wie siehts aus mit mundpropaganda über umliegende bewohner?

in unserem seniorenheim gibt es gegen entsprechenden, aber bezahlbaren , obolus, mittagsessen für kiezbewohner. aber auch bei sonntagscafe, kinoabende, kleine kneipe oder lichterfahrt zu weihnachten mit dem bus oder veranstaltungen, sind unsere kiezbewohner herzlich eingeladen. an gut besuchten stellen plakate aushängen oder mal klingeln gehen bei den nachbar und ein programm in die hand drücken. straßenfest?!

anlieger sagen, da wird viel gemacht, dass spricht sich rum

weiterhin gute beziehungen zu ärzten, KH (liegt wohl mehr im bereich der PDL und ich kann sowas irgendwie trotzdem nicht leiden) - einladen zu weihnachtsfeiern, briefe mit wünschen für das neue jahr versenden. gesundheitstage mit apotheken und ärzten. infoabende über krankheitsbilder mit ankündigungen/ flyer  - wieder an entsprechenden stellen auslegen z.B. auch Ärzte, bürgeramt, bushaltestellen, einkaufsläden...

ja, dass fällt mir erstmal dazu ein...

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