Darf ich als exam. ergotherapeutin Auzubildene anleiten?

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28 Apr. 2013 15:21 #12710 von Athlena
Hallo ihr Lieben,
ich habe eine Frage bezüglich meiner Befähigung Auszubildene anzuleiten.
Letzte Woche kam mein Chaf zu mir und gab mir einen von unserer Geschäftsleitung unterschriebenen Vertrag für eine Praktikantin im 3. Ausbildungsjahr für das 3. Fachpraktikum (Psychosozial).
Meine Frage, bin ich überhaupt berechtigt eine Auszubildene in einem Praktikum zu betreuen, wenn ich "nur" die normale Ausbildung gemacht habe ohne nennenswerte Fortbildungen?
Ich wurde leider nicht gefragt ob ich mir das Ganze schon zutraue, denn ich bin erst seit 1,5 Jahren im Beruf tätig und fühle mich der ganzen Sache noch nicht gewachsen, zumal meine Arbeitszeit nichtmal für das reicht, was mein Chef von mir verlangt und kaum das beinhaltet was ich eigentlich als Ergotherapeutin zu tun hätte.
Es wäre zwar schade für die Auszubildene, die dann ein neues Praktikum suchen müsste, aber ich möchte das einfach noch nicht machen.
Welche Möglichkeiten habe ich jetzt als Anleiterin von diesem Vertrag evtl. zurückzutreten? Und geht/ ging es euch vielleicht schonmal genauso wie mir?

Herzliche Grüße,
Annika

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29 Apr. 2013 21:52 #12713 von Solveig
Hi,

am besten beim DVE oder BeD anfragen. In diesem Gebiet kenne ich mich auch nicht aus.
Evtl. müßten auch die Berufsfachschulen Auskunft geben können.

Viele Grüße von Solveig

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29 Apr. 2013 21:58 #12714 von Solveig
Hi,

ich bin noch mal. Ich habe eine Info gefunden..
es gibt einen Kurs "Zusatzqualifikation Praxisanleiter(in) in der Ergotherapie" von der wannseeakademie. Oder im Forum bei ergotherapie.de nachschauen. Da stehen weitere Tipps!

viele Grüße von Solveig

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30 Apr. 2013 07:27 #12715 von Athlena
Hallo, vielen Dank erstmal für die Antwort.
Darf man denn ohne solch einen Kurs überhaupt anleiten, oder ist das mehr eine zusatzqualifikation die das anleiten einfacher macht?

Gruß,
Annika

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30 Apr. 2013 18:06 #12716 von Geschenk
Hallo Ahlena,

was hindert dich daran mit deinem Chef ein offenes Wort über die Praktikanten Anleitung zu reden?
Trotzdem finde ich kann man ohne Praxisanleiterkurs durchaus Praktikanten nehmen.
Man sollte diesen Kurs irgendwann machen, wenn man viele Praktikanten hat.
Aber Schüler in Ergo-Ausbildung können auch eine Bereicherung sein. Das eigene Tun wird hinterfragt.

Es grüßt dich

Kerstin

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01 Mai 2013 20:18 #12719 von Athlena
Hallo,
natürlich habe ich mit meinem Chef diesbezüglich schon gesprochen, aber leider stieß ich wie so oft auf taube Ohren.
Desweiteren hätte ich absolut nichts gegen Praktikanten schon garnicht in der Ausbildung, jedoch suche ich momentan zumindest sporadisch nach einer anderen Stelle.
Außerdem wäre es mir ziemlich unangenehm einer Praktikantin meinen Arbeitsablauf näher zu bringen, da dieser wie schon beim ersten Text erwähnt leider ziemlich wenig mit meinem Beruf zu tun hat, da mein Chef meint ich könne ja auch zwischendrin mal eben Tische abräumen, kellnern und dann mein "Wir spielen ein bisschen- Programm" durchziehen. Ich glaube ich würde arg an mir selbst zweifeln wenn ich nochmal vor Augen geführt bekäme was ich mal alles gelernt habe und was ich eigentlich alles garnicht machen kann bzw. darf.
Dennoch werde ich mich wohl zeitglich mit meinen Bewerbung nach so einer Anleiterweiterbildung umsehen.

Gruß,
Annika

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04 Mai 2013 07:59 #12720 von Sophia65
Hallo Annika,

deine Sorge, dass deine Schülerin zu wenig bei dir lernt, kann ich gut nachvollziehen.
Du kannst mit deinem Chef nochmals sprechen, nach dem Motto: ich werde nicht Ergo-gemäß eingesetzt und daher ist diese Stelle als Ausbildungsplatz ungeeignet ist (kann natürlich in eine Grundsatzdikussion ausarten, und du hast ja sicher schon mehrmals mit ihm über deine Stellenbeschreibung gesprochen), oder du kannst mit der Schule sprechen, was sie von diesem Praktikum für ihre Schüler erwarten und was du bieten kannst und du kannst natürlich deiner Schülerin gleich zu Beginn deine Sorge mitteilen und sie kann dann selbst entscheiden, ob sie sich an die Schule wegen  eines Wechsel wendet...
Ich hatte ebenfalls Bedenken, aber da ich Schüler meiner alten Schule bekomme, habe ich direkt mit der Anleiterin (meiner Klassenlehrerin) gesprochen, sie kam vorbei, schaute sich meine Arbeit und meinen Tagesabauf an und meinte, dass die Schüler reichlich mitnehmen können.
Ich habe gemerkt, dass die Schüler dann auch reichlich mitbringen und dass sie mich bzw meine Arbeit hinterfragen, das halte ich aus  :) Zu Beginn des Praktikums sage ich dann auch: es ist ein Heimbetrieb und was völlig anderes als in einer Praxis oder Klinik. Die Arbeit umfasst zusätzlich viele Dinge, die keine Therapie sind, aber für unsere Bewohner relavant für die Lebensqualität sind. Dazu kommt, dass man mit anderen Berufsgruppen sehr eng zusammenarbeitet und das ist eine wertvolle Erfahrung für Schüler.
Gruß von Sophia

Glück ist nicht in einem ewig lachenden Himmel zu suchen, sondern in ganz feinen Kleinigkeiten, aus denen wir unser Leben zurechtzimmern.
Carmen Sylva,Schriftstellerin

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11 Mai 2013 12:53 #12729 von Raupe
Hallo in die Runde!

Also wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Praktikant im 3.Lehrjahr?
Dann ist bzw. sollte sie/ er schon in der Lage auch selbständig und eigenverantwortlich zu arbeiten. Sprich du kannst doch "Arbeit aufgeben" und im selben Raum/ in der Nähe sein - und somit auch dem Praktikanten eine Aufgabe aufgeben/ vermitteln, was im Rahmen der Ausbildung wichtig ist. Du kannst bsp.weise nebenher etwas für dich weniger sinnvoll für den Beruf/ Ausbildung ist, erledigen?

Also ich kenne es aus meiner Ausbildung und auch als ich Berufsanfänger war, man hat mich ständig gefordert. Auch ohne viel Anleitung/ Einweisung stand ich oft vor Herausforderungen! Du solltest zwar schon anleitend zur Seite stehen, aber etwas Selbständigkeit schon im Praktikum finde ich sehr wichtig, sonst lernt man es einfach nicht allein zu denken und zu arbeiten, wenn man immer an die Hand genommen wird! Selbst tun und Erfahrungen machen, kann sehr wertvoll sein, zumal der Praktikant immer die Möglichkeit haben sollte dich alles zu fragen!

Ich möchte dazu sagen, man lernt auch in der Ausbildung nicht alles, vieles muss man sich im Beruf später selbst noch aneignen und dazu lernen.
Aber wenn du deine Bedenken vorher dem Praktikanten mitteilst, kannst du ja auch heruasfinden, was der Praktikant gerne möchte und dieser kann sich genauso dir öffnen, wenn etwas nicht passen sollte.

Du hast geschrieben, dass du bedenken hast, dass nicht zu schaffen und dir soetwas noch nicht zutraust.
Wovor hast du Angst? Wenn man etwas nicht weiß, kann man es gemeinsam nachschlagen. Wenn man nicht weiß, wie man sich verhalten soll, kann man nach einem Lösungsweg suchen. Versuch macht klug! Es ist sicherlich eine Herausforderung, aber denke doch einfach mal zurück, wie hast du dich in der Ausbildung gefühlt? Was hat dir geholfen? Welche Mentoren sind dir noch im Kopf, was haben diese dir mit auf den Weg gegeben? Nur Mut!!!

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17 Mai 2013 08:55 #12741 von Helfende
Hallo, ich denke auch, dass das kein Problem sien dürfte. Läufts denn? was sgat sie denn dazu? Empfindet sie dich als gute Lehrerin? :)

Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen und trotzdem zu uns halten.

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22 Mai 2013 20:22 #12744 von Tybalt
Hallo!

Du darfst ohne Weiteres Praktikanten anleiten als Ergo. Für unsere Berufssparte gibt es noch keine gesetzliche Vorlage dafür wie beispielsweise in der Alten- oder Krankenpflege, wo eine Praxisanleiterausbildung Voraussetzung ist.

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