- Beiträge: 25
- Dank erhalten: 0
Konzept zur Dementenbetreuung - Suche Ideen
- Sunni
- Autor
- Offline
- Senior Mitglied
Meine Kollegin und ich sollen für unsere Einrichtung ein Konzept erarbeiten, wie wir unsere Dementenbetreuung intensiver gestalten können. Mir gehen auch schon viele Ideen durch den Kopf, aber irgendwie fehlt mir so der rote Faden... hat jemand von euch schon einen Dementenbereich aufgebaut oder ein ähnliches Konzept erarbeitet?
Wir sind für jede Anregung dankbar.
Liebe Grüße, Sunni
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Anzeige
- Anonymous
- Besucher
auch ich musste erst ein Konzept zur Dementenbetreuung erarbeiten und das ist ehrlich nicht einfach, weil es sehr viel zu beachten gibt.
Mir hat es geholfen, dass ich mir einfach mal die Konzepte anderer Häuser durchgelesen habe. Am besten du googlst "Konzept Ergotherapie", "Konzept Dementenbetreuung" oder "Konzept soziale Betreuung"... es ist mit etwas suchen verbunden, aber es wird dir weiter helfen...
Als roten Leitfaden kannst du doch das zeitliche Managment betrachten. Struktur und regelmäßige Tagesabläufe sind wichtig und bieten Sicherheit. Dann kannst du auf die soziale Betreuung eingehen, was bietetst du an und warum, welche Ziele verfolgst du dabei und wie willst du deine Ideen umsetzen?
Dann gehst du evtl. noch auf die Biographiearbeit, die Milieugestaltung und Angehörigenarbeit ein...
vermutlich gibt es noch sehr viel mehr zu beachten, aber ich wollte dir eine kleine Anregung geben.
Viel Glück und viel Spaß!
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- rosi niels
- Offline
- Elite Mitglied
- Beiträge: 114
- Dank erhalten: 0
Ich finde die Anregungen von Josi gut. Mir haben das durchlesen von Konzepten anderer Häuser und das durcharbeiten des KDA-mOrdners leben mit Demenz geholfen um erst einmal ein Grundgerüst zu erstellen.
Dann wollte ich es mit Leben füllen und schon kamen die MDK Vorgaben für die soziale Betreuung Demenzerkrankter in Heimen. Die sind sehr Biographielastig. Somit allso alles noch einmal neu überlegen. Haben dann überlegt das vieles schon beschrieben ist, wenn man das Böhm-Konzept zugrunde legt.
Dann haben wir jetzt gerade eine Checkliste erstellt was passiert in den ersten 4 Wochen nach Heimeinzug
Und sind nun dabei die angebotenen Gruppen zu analysieren hinsichtlich der Fähigkeiten welche die BW haben müssen um aktiv teilzunehmen und was in den Gruppen gefördert wird
Sodann haben wir jetzt eine Bogen entwickelt auf der die besonderen Interessen der BW die sich aus der Biographie ergeben aufgelistet werden und wie diese Punkte in die Angebotsplanung für den BW einfliessen
Um eine gute Übersicht über die Teilnahme der BW an Gruppen und /oder speziellen Einzelangeboten zu erhalten haben wir dann gleich noch einen neuen Nachweisplan entwickelt, in dem man auch die Dinge kennzeichnen kann die für den speziellen BW in seiner Biographie wichtig waren.
Das alles sind Punkte die sich aus den 20 Fragen des MDK zur sozialen Betreuung Demenzkranken in Heimen ergeben.
Ich habe leider keinen Scanner, sonst würde ich sowohl unseren Bogen zur Biographiearbeit als auch unseren Nachweisbogen zur Verfügung stellen.
Gruß
Rosi
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Sunni
- Autor
- Offline
- Senior Mitglied
- Beiträge: 25
- Dank erhalten: 0
Du sag mal wie lange hast du für die Konzeptplanung und Aufstellung gebraucht? Sollen das jetzt noch diese Woche vorlegen und uns graut es echt davor!
Hast du den KDA-Ordner gekauft oder kriegt man den auch irgendwie umsonst?
LG
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Sunni
- Autor
- Offline
- Senior Mitglied
- Beiträge: 25
- Dank erhalten: 0
Rosi, du hast auch von den Vorgaben des MDK zur Sozialen Betreuung Demenzkranker geschrieben. Ich habe schon im Internet danach gesucht, aber leider nichts konkretes gefunden. Kannst du mir weiterhelfen? Wäre schön, noch ein paar Tips von Dir und auch anderen zu bekommen, die in der Konzepterstellung schon weiter sind als wir..langsam macht mir die Sache Kopfschmerzen, ich weiß garnicht, wo ich anfangen soll...
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- rosi niels
- Offline
- Elite Mitglied
- Beiträge: 114
- Dank erhalten: 0
Ich habe das erstemal von dem KDA Ordner hier im Forum gelesen, daraufhin habe ich meinen Chef gefragt ob er diesen nicht kaufen könnte. Brauchte er gar nicht, sondern der stand im Büro schon seit erscheinen herum (natürlich im Schrank wo ihn keiner sieht). Mein Chef freute sich das ihn endlich mal jemand lesen wollte. Habe (ebenfalls hier im Forum) gelesen das er zur Zeit vergriffen ist.
Ich hoffe ich denke morgen daran die Betreuungsrelevanten Fragen des MDK zu kopieren und sie dann an euch weiterzugeben.
Jedenfalls zielt die erste Frage darauf ab wie die Biographie der BW in die Betreuung (Angebotsplanung) einfließt und wie und wo das dokumentiert wird.
Als kleines Beispiel
BW 1 liebte Bewegung und Singen das sind dann die biographischen Daten die in die individuelle Planung für diesen BW einfliessen
Soll heißen Nimmt regelmäßig an der Bewegungsgruppe (1xwöchentlich) teil und es werden in Einzeltherapie begleitete Spaziergänge angeboten
(meistens auch 1x wöchentlich) außerdem nimmt der BW regelmäßig am 1xwöchetnlich stattfindenden Singkreis teil.
Wir haben schon einen sehr strukturierten Wochenplan mit Wäschegruppe
Bewegunggsgruppe Singkreis Gedächtnistraining Spielegruppe Kochen/backen Feinmotorik/wahrnehmungsschulung-bzw erhalt
Dann 1x wöchentlich Einzeltherapie mit biographischen Hintergrund
da führe ich Gespräche mit den BW meistens über ihren Beruf Hobbys oder..........
Für jeden BW haben wir einen Dokumentationsbogen auf dem als Legende die Gruppen stehen und die für den BW biographischen Gruppen haben wir mit Textmarker markiert. Ein kleines p hinter der Gruppe verrät mir ob der BW aktiv oder nur passiv teilgenommen hat. Wobei passiv ja nicht schlecht sein muss. Für die Kochgruppe z.B. heißt p nur das er nicht mit zubereitet hat hatte ja trotzdem die olfactorischen und beim Essen die gustatorischen Komponenten der Gruppe. Wir schneiden auch immer ein Stück Obst auf und verteilen es dann zum probieren, auch da profitiert ja jeder BW.
In unserem Konzept steht was wir für den BW mit Demenz möchten
Akzeptanz ,positive Erlebnissse ,sichere Umgebung Gemeinschaft,
darf so sein wie er möchte
Raumgestaltung wird beschrieben: bei uns Wohnküche (Tagesraum) wie es in den 30er 40er Jahren und später natürlich auch noch üblich war.
Wohnzimmer wurde ja kaum benutzt - nur zu besonderen Anlässen.
Jetzt bin ich dabei aufzuschreiben (hier nur das in meinen Augen wichtigste) was beinhaltet eine Gruppe
zB. Kochen/Backen Handlungsplanung, visuelle Wahrnehmung, olfactorische und gustatorische WN Feinmotorik haptische WN ERfolgserlebnis Kommunikation Erinnern
Das ist für mich das wichtigste daran
Habe da sich einiges ja in vielen angebotenen Gruppen wiederholt das wichtigste aufgeschrieben so das da immer geguckt werden kann was beinhaltet Handlungskompetenz oder visuelle WN...............
Hoffen das der MDK bei seiner nächsten Prüfung damit zufrieden ist
Schönen Abend noch
Rosi
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- stefan
- Offline
- Senior Mitglied
- Beiträge: 33
- Dank erhalten: 0
EDIT: Download durch Link zum Dokument ersetzt. Spart uns Speicherplatz Das EbeDe.net-Team
Download von externer Seite des Bundesgesundheitsministeriums
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- rosi niels
- Offline
- Elite Mitglied
- Beiträge: 114
- Dank erhalten: 0
Hier nun endlich die MDK-Fragen (hoffe das sie überall gleich sind, ich arbeite in SH)
Überschrfit: Umgang mit demenzkranken BW und anderen gerontopsychiatrisch veränderten Bewohnern
Frage 36 Wird bei BW mit Demenz die Biographie beahctet undin der Tagesgestaltung berücksichtigt?
Frage 37 WErden Bei BW mit Demenz Angehörige und Bezugspersonen in die Planung der Pflege einbezogen?
Frage 38 Wird bei BW mit Demenz die Selbstbestimmung in der Pflegeplanung berücksichtigt?
Frage 39: Wird das Wohlbefinden von gerontopsychiatrisch beeinträchtigten BW im Pflegealltag ermittelt und dokumentiert und werden daraus Verbessereungsmaßnahmen abgeleitet?
Frage 40 Sind Zielgruppengerechte Bewegungs- und aufenthaltsflöächen vorhanden auch nachts?
Frage 41 sind gesicherte Aufenthaltsmöglichkeiten im Freiene vorhanden?
Frage 42 Gibt es identifikatiomserleichternde Milieugestaltung inZimmern und Aufenthaltsräumen?
Fage 43 Wird mit individuellen Orienttierungshilfen z.B. Photos gearbeitet?
Frage 44 Werden dem BW geeignete Anmgebote gemacht z.B. zur Bewegung, Kommunikation oder zur Wahrnehmung?
Frage 45 Gibt es ein bedarfsgerechtets Speisenangebot für gerontopsychiatrisch verändertete BW?
Überschrift: Soziale Betreuung und Alltagsgestaltung
Frage 46 Werden im Rahmnen der sozialen Betreuung Gruppenangebote gemacht?
Frage 47 WErden im Rahmen der sozialen Betreuung Einbzelangebote gemacht?
Frage 48 Veranstaltet das Pflegeheim jahreszeitliche Feste?
Frage 49 Gibt es Aktivitätetn zur KOntaktaufnahmen/Kontaktpflege mit dem örtliciehn Gemeinwesen?
Frage 50 Gibt es Maßnahmen zur Kontaktpflege zu den Angehörigen?
Fratge 51 Sinmd die Angebote der sozialemBetreuung auf die Struktur und die Bedürfnisse der BW ausgerichtet?
Frage 52 Gibt es Hilfestellungen zur Eingewöhnung in die Pflegeeinrichtung (z.B. Bezugspersonen, Unterstürtzung bei der Orientierung Integrationsgespräch nach 6 Wochen)?
Frage 53 Wird die Eingewöhnungsphase systematisch ausgewertet?
Frage 54 Gibt es ein Angebot zur Sterbebegleitung auf der Basis eines Konzeptes?
Frage 55 Verfügt die Pflegeeinrichtung über ein Beschwerdemanagement?
Die Fragen davor und danach betreffen ausschließlich die Pflege und die Hauswirtschaft
Hoffe euch geholfen zu haben und entschuldigt die Schreibfehler, habe aber jetzt keine Lust mehr noch alles zu korrigieren
Schönen Abend noch
Rosi
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Sunni
- Autor
- Offline
- Senior Mitglied
- Beiträge: 25
- Dank erhalten: 0
Vielen Dank für deine Hilfe. So langsam kommen wir rein in die Arbeit..
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Über uns
Service
Rechtliches
Über EbeDe.net
EbeDe.net ist das Portal für alle, die mit demenzkranken Menschen arbeiten. In den Foren tauschst Du Dich über Ideen für den Therapie-Alltag aus und erhältst neue Anregung. Im Blog erfährst Du über aktuelle Veranstaltungen, Aktionen, Berufsfeldpolitik, Forschung und mehr. Testberichte, Buchbesprechungen, Interviews und Grundlagen findest Du im Magazin-Bereich. Das gesamte Angebot ist kostenlos und wird ehrenamtlich betrieben.