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Bewohner zu Gruppen bringen
- Griza
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Mal ne ganz allgemeine Frage. Wie kommen eure Bewohner zu den Gruppen? Ich muss zur Zeit immer durch das ganze Haus rennen und die einzelnen Bewohner holen, was sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Viele wissen nicht das etwas statt findet obwohl es einen Aushang gibt, was ja klar ist und einige wissen nicht wohin und wann und überhaupt. Macht das bei euch die Pflege mit? Oder wie läuft das so? Und habt ihr immer in den gleichen Gruppen die gleichen Bewohner? Ich ordne momentan nur nach fit und weniger fit und dann wer gerade kann und will. Aber wie gesagt es dauert so lange und die anderen müssen dann immer lange warten..... und es geht von der Gruppenstundenzeit ab. Alles nicht optimal - bei euch auch so?
Danke schonmal!
LG
Griza
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- natzeline
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bei uns hat jeder Therapeut bzw. Sozialdienstler einen Wohnbereich mit ca. 30 Bewohnern. Ich bin für 29 Bewohner zuständig und ich hole meine Bewohner immer selbst zu den Angeboten. Ist ne Sache von 10 Minuten - 15 Minuten. Die fitten kommen von alleine, die wissen genau "ah Donnerstag ist immer Gedächtnistraining" oder sie schauen auf den Plan. Die Rollifahrer oder dementeren hol ich einfach von dort ab wo sie sind. Pflege hilft insofern mit, als dass sie - sobald ein Bewohner fertig ist mit waschen etc. zu mir in die Gruppe fährt, wenn die schon angefangen hat. Meist hab ich so um die 15 Bewohner, gemischte Gruppe.
Liebe Grüße
Nadine
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- Labra2000
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ja, das ist so ne Sache....
also bei uns ist das so, dass es "eigentlich" so geregelt sein sollte, dass die Pflegekräfte mithelfen sollten...(sie haben dann Frühstückspause oder sind kurz davor oder schon fertig - kommt auf den Tag an)
Aber das klappt nicht immer. LEIDER. Und jeden Tag wieder von neuem drauf ansprechen, möchte ich auch nicht. Wenn ich dann mal angesprochen werde, warum dieser oder jener nicht mit an den Angeboten teilgenommen hat, dann kann ich das damit begründen, dass mir keiner geholfen hat. (Wir haben 4 Stationen auf 2 Ebenen, insges. ca 75 Bewohner) und das ist eine ganz schöne lauferei...Nur die ganz fitten kommen alleine zum Angebot, aber das sind in unserem HAuse höchstens 5-7 Bewohner. Der Rest muss geholt und gebracht werden...alleine bin ich ca. 1/2 Std. damit beschäftigt, sehr zum leidwesen der Bewohner, da die ersten immer warten müssen...
Vielleicht wird unsere Arbeit irgendwann ja mal angesehen und nicht immer nur als "spielen und Spaß" abgetan. Das hoffe ich inständig, denn wir leisten sehr viel für die Bewohner. Aber dessen sind sich z.Zt. nur die wenigsten im Klaren. LEIDER :-[
Lieben Gruß, Labra
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- Anonymous
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mir geht es genauso. Es muss schon ein Wunder geschehen, wenn die Pflegekräfte beim Holen der Bewohner helfen. Ich stelle natürlich nicht in Frage, dass die Pflege viel zu tun hat und um jede ruhige Minute froh ist, aber dies hindert mich am arbeiten. Zum Teil brauche ich fast eine dreiviertel Stunde um alle Häuser abzulaufen... dann muss der eine Bewohner noch auf Toilette, der nächste sucht seine Hörgeräte. Es ist ein Teufelskreis, weil die Bewohner die selbstständig kommen, verärgert sind und an der Beschäftigung nicht mehr teilnehmen wollen... leider zäht vielmehr die Quantität als Qualität.
"Was bringt es schon, wenn man nur 6 Bewohner in der Gruppe hat!" muss ich mir von vielen Seiten sagen lassen... ich hoffe wirklich, dass unsere Arbeit mehr Anerkennung finden wird!
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- Tom
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- greatname
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wir haben morgends immer eine Frühbesprechung bei der alle Stabsstellen und auch die Schichtleitungen der einzelnen Wohnbereiche anwesend sind.
Hier werden dann alle anfallenden Termine für den Tag besprochen und wir gehen die Bewohner durch, die an der Therapie teilnehmen können.
Die Pflege informiert primär die Bewohner, die alleine in den Therapieraum kommen können, und "warnt" die anderen schon mal vor, wenn sie Zeit haben bringen sie die Bewohner dann auch nach unten. Viel geholfen hat ein "Muster" nachdem ich die Bewohner abhole. Als erstes nochmals Info an die fitteren, die sich die Zeit bis zu Therapiebeginn auch einteilen können und dann entsprechend losmarschieren. Dann klappere ich die Wohnbereiche ab, und nehme dann die mit, die von der Pflege noch nicht runtergebracht wurden.
Das ganze dauert dann ca 10 - 15min. Praktikanten sind immer eine Hilfe, ich weise ihnen dann feste Bewohner zu, meist aber nur 2 oder 3, so dass Klarheit bei Schüler und Bewohner herrscht.
Liebe Grüße
Kathrin
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- Lory
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Also bei uns ist es generell so geregelt,dass die Pflegekräfte die Bewohner zu den Angeboten der Ergo bringen müssen,wenn sie in den Räumen außerhalb der Wohnbereiche stattfinden.Das ist nicht von uns Ergos so geregelt,sondern von unserem PDL,denn es ist so,sobald sich ein Bewohner in anderen Räumlichkeiten unbeaufsichtigt aufhält,kann es sein dass er stürzt,demente Rollifahrer aufstehen wollen usw.,darum muss ich sobald Bewohner bei mir sind,bei ihnen bleiben und darf nicht mehr weg.
Wenn ich Gruppen habe,kommen Bew. von 7 Stationen,müsste ich die alle selbst holen,dann wäre ich ewig beschäftigt.Aber wenn ich vorher auf einem Bereich bin,nehme ich Leute mit zu mir und ganz oft bringe ich Bew. auch wieder auf die Wohnbereiche zurück und verbinde es mit einem kleinen Spaziergang.
Es gibt Tage an denen klappt das mit Bringen und Holen von Seiten der Pflege und dann gibt es mehr Tage an denen es nicht klappt.
Das alte Lied eben und der Leidtragende ist der Senior,da er gerne komme würde,aber sich allein nicht zurecht findet,aber das interessiert bei uns manche PKs recht wenig,schade eigentlich.
Grüße von einer bei diesem Thema frustrierten Lory
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- SusanR.
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Momentan bin ich zwar nicht mehr in einem Pflegeheim angestellt sondern in ner Praxis, aber ich habe dieses Thema auch schon oft diskutiert.
Irgendwann hatte ich dann die Bewohner so weit, dass sie sich gegenseitig geholfen haben. Eine Rollifahrerin hat immer schon den fitten Fußgängern und Rollifahrern bescheid gesagt. Die kamen dann alle zusammen. Der eine oder andere Fitte hat dann noch einen etwas beeinträchtigten Bewohner mitgebracht. Manchmal habe ich mir auch die Pflegepraktikanten geschnappt... Ach ja, die PDl und die Heimleitung müssen hinter dir stehen. Vielleicht könntet ihr auch mal einen Rollentausch machen... Ich hab mal mit ner Schwester getauscht - sie musste Beschäftigung machen und ich Betten desinfizieren und Toilettengänge machen. War ein sehr erholsamer Tag - für mich! Die Schwester war hinterher total fertig und bei ihr als Schichtleiterin haben immer alle mit dem Transfer geholfen... Sie hat auch einigen anderen Fachkräften von ihrem Erlebnis erzählt, die meisten haben mich unterstützt. (Ich rede hier weniger von den Hilfskräften... die sehen das meist etwas anders...)
Ich wüsche euch allen noch was!
Viele liebe Grüße, Susan
PS: Was haltet ihr von Kooperationen mit Ergoschulen, die ab und zu mit einer Klasse oder einen Teil der Klasse ins Haus kommen und Angebote gestalten??? Biographiearbeit, Spaziergänge,... Den meisten Schülern fehlt der Kontakt zum Klientel, und euch meist Personal...
Klappt prima, dass kann ich aus eigener Erfahrung berichten!
Eine Bereicherung für beide Seiten!
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