Hallo carmina33,
du schreibst:
carmina33 schrieb: Das tun sie für die Ergotherapie nicht. Und warum? Weil es absolut egal im Auge des MDK ist, ob die soziale Betreuung von Ergos oder andere Berufsgruppen duchgeführt wird! Es wird aber geprüft ob die Bewohner, die 87 b Betreuung bekommen haben oder nicht. Das bedeutet in meine Augen so wie: 87b Betreuung = wichtiger als Ergotherapie. Ich weiß das esunterschiedlich läuft von Haus zu Haus. Aber durch diese GESETZREGELUNG bringen wir unsere wichtige Arbeit in Gefahr!
Dem stimme ich nicht 100% zu, denn
1) Die Gleichung (87b Betreuung = wichtiger als Ergotherapie.) geht nicht ganz auf. Korrekt nach MDK-Prüfunterlagen wäre die Frage: 87b Betreuung = wichtiger als soziale Betreuung?
-> meine Antwort darauf: nein! Denn wenn die nicht angeboten wird von z.B. einer Pfelegkraft, Sozialarbeiter oder dem Ergo, bekommt die Einrichtung eine schlechtere Note. Denn die soz. Betreuung mus allen Bewohner zugänglich sein, was bei der reinen 87b Leistung nicht der Fall ist. Aber es bringt die zweite Frage nach dem Stellenwert der Ergotherapie in der sozialen Betreuung mit sich...
2) Ergotherapie ein wichtiger Bestandteil der soz. Betreuung?
-> Ja. da stimme ich dir zu. Da schauen alle immer ob irgendetwas, egal von welcher Qualität angeboten wird. Da zählt Quantität statt Qualität und da wir viel mehr auf die Qualität der 87b Arbeit und deren Regelmäßig erbrachte Leistung geschaut als das was das Basisangebot sein soll. Der wahre Stellenwert (dem die MDK-Prürichtline nicht dem der Einrichtung oder der individuelle Prüfer) entspricht ist sehr gering bis minimal. Wir sind austauschbar gegen jeden. Das ist die traurige Wahrheit.
carmina33 schrieb: Aber durch diese GESETZREGELUNG bringen wir unsere wichtige Arbeit in Gefahr!
Das war sie schon immer

Wenn ich mal die MDK-Regelung auf die Spitze treibe, dann behaupte ich mal folgenden traurigen Satz:
"Wir können froh sein das wir dort überhaut erwähnt werden, denn keines der weiteren Prüfkriterien spiegelt die Möglichkeiten er Ergotherapie wider."
carmina33 schrieb: Problem 2:
Wir haben gelernt mit Anamnese, Befund, Zielsetzung zu arbeiten. Wir haben gelernt eine Evidence basierte Therapie durchzuführen. Von MDK werden diese wichtige Kriterien nicht geprüft, sondern einfach ob da regelmäßig irgenwelche Gruppenangebote sttattfinden. Das kann auch jeder machen und muss dafür nicht 3 Jahre Ergo Ausbildung haben.
Ich will, dass die Ergotherapie als festgelegter Baustein in d. Betreuung von Senioren durch MDK festgelegt wird. Dann muss jeder Heim Ergotherapie anbieten. Und die Ergo soll in festgelegter Rahmen stattfinden. Ich will, dass unsere Kompetenzen annerkant und vor allem prüfbar werden sollten, nicht nur in Heim selbst, sondern durch die MDK und Heimaufsichtsbehörden.
Ich selbst habe in Heim ein schöne Arbeitsstelle. Ich habe eben nur festgestellt, dass Ergotherapie halt nur ein Schmuckwort für die Heime sein kann, wenn man nicht rechtzeitig aufpasst. Wir sollten THERAPIE machen und nicht BESCHÄFTIGUNG.
Dem stimme ich vollkommen zu, jedoch ist für mich die Frage können/dürfen wir so aktiv ohne ärztlichen Auftrag werden? Was ist mit den Menschen die Ergotherapie aufgrund einer Verordnung benötigen?
Klar streben wir Präventivleistungen an und dürfen sie auch erbringen, aber wir brauchen dazu auch die gesetzlichen Möglichkeiten für die THERAPIE OHNE REZEPT. Fakt ist für die THERAPIE, brauchen wir einen klaren Auftrag und der heist meines Wissens nach VERODNUNG vom ARZT. Und genau des wegen traut sich keiner an den Topf.
@Solveig
Ja, deine Ergotherapiestelle läuft über den Pflegeschlüssel. Und das nicht nur wie Sophia65 es sagt anteilsmäßig. Das Geld wird komplett über die Pfelegminuten und den Pfegeschlüssel erwirtschaftet.
Natürlich wünschen sich manche Pflegekräfte lieber eine Pflegekraft, aber das Pflegeteam hat nichts von dem Mitarbeiter, außer wenn die MDK Note und die Umsetzung des MDK-Prüfbogens darunter leiden. Denn es muss soziale Betreuung als Basispaket erbracht werden und wie oben schon gesagt es ist egal von wem und wenn es von der Helferin ist die morgens Pflegt und dann Betreut. Oder ob die Pflegekraft Pflegt und z.B. die Ergotherapeutin Betreut/Therapiert.
Ärgerlich ist das der MDK die Therapie und Präventionsangebote der Ergotherapie nicht einfordert, denn es wurde ja schon mehrfach beweisen das bei vielen Krankheitsbildern durch unsere Leistung bares Geld gespart werden kann.
So käme es gar nicht zu dem Trugschluss wenn die Stelle mit einer Pflegekraft besetzt wäre, dann hätte das Pflegeteam ja mehr Zeit zum Pflegen.
Meine Praxis hat ergeben, dass wenn ich meine Leistung zielgerichtet Angeboten habe, dass alleine durch das geminderte herausfordernde Verhalten das Team entlastet wurde. Denn ob ich 5 mal meine Arbeit unterbrechen muss um mich auch noch darum zu kümmern, oder ob ich jemanden habe der für das Problem genau ein Angebot macht... Was ist effektiver?
ES WIRD ZEIT FÜR EINE ECHTE REFORM! Aber wir bekommen wir Ergos diese?