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Therapie bei stark fortgeschrittener Demenz
- Flickflauder
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Frage: ??? wer hat vorwiegend auch solches Patientenklientel, und möchte sich mit mir austauschen, oder aber noch einige Therapieanätze, Tipps geben??
Z.B. finde ich die Ideen mit den Themenkistchen sehr gut, aber bei mir wäre dies nur mit zwei Patienten möglich und auch dies nur sehr reduziert.
Schon einmal vielen Dank,
flickflauder
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- ententigger
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Arbeite zwar nicht auf einer Demenzstation, habe aber auch einige Patienten mit fortgeschrittener Demenz. Basale Stimulation finde ich total gut, aber hast du es schon mit Musik probiert? Alte Volkslieder bleiben meist sehr lange erhalten, noch länger der Rhythmus. Falls du keine Gitarre oder ein anderes Begleitinstrument spielst, probier einfach selbst alte Volkslieder anzustimmen und schau wie sie darauf reagieren. CD's mit bekannten Volskliedern sind auch gut für den Einstieg. Gemeinsam klatschen oder mit den Füßen den Rhythmus nachahmen wäre dazu möglich, so knüpfst du an das Langzeitgedächtnis an (alte Liedtexte), rufst Erinnerungen an Tänze, Feiern wach, regst den Kreislauf an, erhälst die Sprachfähigkeit, den Rhythmus, die Koordination, das Körpergefühl etc.
Trau dich einfach mal ran, man muss dafür selbst nicht super singen können, es geht ja darum die Dementen zu aktivieren.
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- Flickflauder
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flickflauder
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- ententigger
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In welchem Land arbeitest du denn, wenn ich fragen darf?
Wie sieht es mit Kontarkturprophylaxe bei den Bettlägerigen aus? Wäre das möglich?
Wenn die Betroffenen soweit fortgeschritten in ihrer Erkrankung sind, kannst du wahrscheinlich auch außer Mimik, gestik, Tonusveränderung keine großen Erwartungen an sie haben (was die Reaktion betrifft).
Gruß ententigger
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- Nadja Busch
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in der Rubrik Download und Dokumente findet ihr Folgenden interessanten "Artikel":
Abstract Fachforum "Oase" Hamburg (->Definitionen von Ergotherapie bei Demenz)
Er wurde von Gudrun Schaade verfasst und geht sehr gut auf das ein, was Ergotherapeuten/innen in dem Stadium anbieten sollten.
Viele liebe Grüße sendet Nadja
"Damit das Mögliche entsteht,
muss das Unmögliche versucht werden."
(Hermann Hesse)
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- Flickflauder
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Gerade heute habe ich ein spezielles Erlebnis dazu gehabt.
- Patientin im Endstadium, welche keinerlei Körperkontakt zulässt (schreit, schimpft, versucht sich wegzudrehen), aber eigentlich diese sucht (ständig unruhige, suchende Füsse) war heute sehr unruhig und hat viel geschrieen
- ich bin in ihr Bett, habe ihre Füsse auf meine Oberschenkel genommen, und dann hat sie sich "weggestemmt" und dabei massiv Tonus aufgebaut.
- durch diese extreme Körperspannung hat sie sich endlich auf die Weise gespürt, die ihr angenehm ist und wurde sofort ruhiger
- dann hat sie immer wieder den Kontakt reduziert, um danach wieder mit den Füssen zu suchen und sich wieder wegzustemmen...
Es war sehr eindrüklich, was "Sich spüren" für so jemanden bedeuten kann
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- Flickflauder
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Kontrakturenprophylaxe probiere ich reduziert mit reinzubringen (Lagerung, passives Durchbewegen...), aber durch Schmerzen in diversen Gelenken (Rheuma, Arthrose...) ist auch das erschwert, und ich möchte ja keine Schmerzen provozieren. Ausserdem fühlt sich die Staionsleitung dabei wieder auf den Schlips getreten und blockt mich ab, also meine Zusammenarbeit mit der Pflege ist wirklich spitze!!! :
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- Kaddi
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also ich arbeite auch auf ner reinen Dementenstation.
das mit der Musik klappt bei mir auch super habe z.B eine Bewohnerin die bekommt keine Sätze mehr gebaut und redet immer das Hauptwort nach, was ihr wichtig erscheint welches grade in den Raum "geschmissen" wurde.
und wenn ich dann eine Musikrunde mache singt sie die Texte richtig gut.
Was auch gut klappt sind Rhytmusspiele nicht unbedingt mit Musikinstrumenten auch so durch Klatschen was ich vorgebe oder maschieren
ich finde es auch immer sehr schwer habe 15 Bewohner die schon ziemlich weit fortgeschritten sind alle unter einen Hut zu bekommen ist wirklich schwer, Einzeltherapie geht nicht weil alle beschäftigt werden müssen und man eigentlich nur Kreisbeschäftigung machen kann, Einzeltherapie in der Gruppe hab ich auch schon probiert aber die Ablenkung ist zu groß
Vieleicht hört man ja wieder was von einander
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- schickie
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fühle mich sehr angesprochen von Euch. Ich arbeite nur mit Dementen in einem Seniorenpflegezentrum die sich dieses als Schwerpunkt gesetzt haben. Leider habe ich nur zwei Vormittage, an denen ich Einzeltherapien durchführe. Da mache ich viel Wahrnehmung nach Affolter oder basale Stimmulation. Aber auch Erinnerungsarbeiten nach dem Biographischen Ansatz, wobei ich da wenig Erfolgserlebnisse habe.
Was lange Zeit noch gut funktioniert ist das Ball fangen duch Reflexe. Bewohner bekommen dadurch Erfolgserlebnisse ( das funktioniert ja noch) und durch Kindheitserinnerungen macht es ihnen meist auch viel Spaß. Ansonsten arbeite ich auch sehr viel mit Musik.
Mit einem Bewohhner der sehr stark betroffen ist funktioniert das sehr gut. Ich gebe ihm ersmal einen großen pezziball in die Hand, die kleinen nimmt er garnich wahr. Ich führe seine Hände, damit er merkt, aha rund, und dann werfe ich ihm diesen zu. Und- er fängt ihn (bei kleinen Bällen kommt garkeine Reaktion mehr). Wenn ich dann später den kleinen Ball einsetze habe ich manchmal Glück, dasss er diesen auch fängt. Aber manchmal bin ich auch frustriert, wenn so keine Reaktionen kommen, nicht mal Tonusminderung.
Gruß schickie
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- robins
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