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Nachts auf dem Dementenbereich
- Jana
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ich arbeite in einem Seniorenheim und bin zu 50% auf einem beschützenden Bereich mit schwer dementiell veränderten Bewohnern. Viele sind am Abend lange wach, oftmals bis in die Nacht hinein oder stehen bereits morgens um 4 Uhr auf - ein gestörter Tag - Nacht - Rhythmus der für die alleinige Pflegekraft bei 30 Bewohnern oft sehr anstrengend ist.
Habt ihr evtl. schon einmal nachts gearbeitet oder könntet euch vorstellen, ob das sinnvoll ist auf so einem Bereich? Über Ideen und Anregungen würde ich mich freuen.
LG! Jana
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- Schurwald
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ich verstehe die Frage nicht so ganz, meinst du ob es sinnvoll ist eine Nachtwache auf dem Dementenbereich zu haben oder wie?
Ich habe im Rahmen meiner Ausbildung nun auch ein paar Nächte gehabt und es ist wirklich anstrengend.
Vielleicht lässt es sich ja bei euch einrichten ein Nachtcafe zu gestalten, ich weiss ja nicht ab wann bei euch der Nachtdienst beginnt,.... jedoch alle im schlafmantel nochmal zu einem Tässchen Tee einzuladen und evtl zu quatschen tut vielen BW gut, den sie sind meistens auch über Tag hinweg nicht genug ausgelastet, oder haben evtl. noch Bedarf sich auszutauschen und wandeln deshalb so lange oder sie werden einfach zu früh ins bett gebracht, ein alter Mnesch benötigt nicht mehr allzuviel Schlaf ( ca.6-8h)und deswegen stehen die ertsen schon um 4Uhr wieder auf.
MFG
"Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu geben!" Alexis Carrel
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- Jana
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LG!
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- Parapluie
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Insgesamt ein interessanter Gedanke - aber ich möchte keine Nachtschicht machen müssen, mein Tag-Nacht-Rhythmus ist mir nämlich auch wichtig (als Ergotherapeut rechne ich nicht damit eine Nachtschicht machen zu müssen).
Ich fände es wichtiger die betreffenden Bewohner tagsüber mehr zu beschäftigen und wieder einen normaleren Schlaf-Wach-Rhythmus zu erreichen. Da lässt sich medikamentös sicherlich auch was machen - oder ein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik, wo so etwas wie Schlafentzug zielgerichteter und fachlich korrekt begleitet ablaufen kann - wenn es garnicht anders geht.
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- Schurwald
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Ahja gut
Nein damit hab ich auch keine Erfahrungen aber wie Parapluie schon geschrieben hat, sollte es tagsüber mehr Angebote geben, ich selbst bin ja nun auf den Weg zu PFK und beschäftige mich, im Gegensatz zu manch anderen PFK/PH's auf meinem Wohnbereich, gerne mit den BW. Bei uns findet leider immer nur ein Angebot Morgens und wen man Glück hat Nachmittags statt, das ist sehr schade, und wie schon erwähnt haben die BW ja sonst eigentlich den ganzen Tag nichts zu tun ....
Eine Ergo, finde ich, gehört auch nicht in die Nachtschicht!!
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- Betty61
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ich bin neu hier im Forum, aber das Thema "Schlaf bei Demenzerkrankten" hat mich angesprochen. Besonders die Körperwahrnehmung spielt hier eine große Rolle. Demenzerkrankte verlieren, bereits nach 10 Minuten liegen im Bett, das Körpergefühl, und stehen wieder auf, oder wälzen sich im Bett. Oftmals sind Pflegebetten mit weichen Matratzen ausgestattet. Ich kann aus Erfahrung sagen, daß es spezielle Matratzen mit einer Art Unterfederung mit Flügelfedern gibt. Diese reflektieren jede Bewegung, und erhalten so das Körpergefühl. Die Schaumstoffmatratze ist auch fester als normale Pflegebettmatratzen.
Liebe Grüße
Betty
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- Jana
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Natürlich sollte die Beschäftigung am Tag im Vordergrund stehen. Aber da kann man eigentlich zur Zeit nicht meckern: es gibt auf dem Bereich 2 Alltagsbegleiter, jeweils einer morgens und einer am Nachmittag sowie eine Ergo (mit 50% auf dem Bereich). Das heißt, es finden täglich Gruppenangebote und Einzeltherapien statt...
Hmm, vielleicht sollte ich mal schauen, wer die größten "Nachteulen" sind und inwieweit die noch stärker eingebunden werden können am Tag.
LG! Jana
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- Kumquats
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vielleicht auch mal nach der Biografie schauen...vielleicht steht jdm. immer um 4 auf, weil er es sein Leben lang, vielleicht aus beruflichen Gründen (Bäcker??) so gewohnt ist. Hier gäbe es dann vielleicht die Möglichkeit, dass die Pflege ein Angebot macht (ohne dabei zu bleiben, das ist klar, das dies nicht geht), welches der Bew. selbstständig umsetzt und so in seinem Rhythmus bleiben kann.
Grüße
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- elachen
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ich finde das Thema sehr interessant. Wir haben bei uns im 14tägigen Rhythmus ein Nachtcafe. Je nach Befinden der Bewohner, geht das schonmal bis ca. 23 Uhr. ( OK, die Nachtwachen sind da auch sehr kooperativ wenn die Bewohner so spät hochkommen). Und dort kommen dann auch Bewohner, die sonst eher einen gestörten Tag-Nacht-Rhythmus haben. Teilweise schlafen die Bewohner dann auch länger, oder wandern Nachts nicht soviel herum. aber es ist nicht bei allen so.
Ich war mal auf einer Fortbildung und dort habe von jemanden erfahren, die setzten teilweise auch Therapeuten und Alltagsbegleiter in der Nacht ein. Die haben wohl so wie eine Rufbereitschaft. Müssen sich im Haus aufhalten und wenn jemand sehr unruhig ist, können sie von der Nachtwache dann wohl angefordert werden. Weiss nur leider nicht mehr genau wo das war, sorry.
Aber interessant finde das schon. Nur denke ich, sollte es gut durchdacht und ausgeführt werden.
Aber vielleicht, wenn du Interesse hast, spreche doch einfahc mal mit deiner Leitung, vielleicht kannst es ja einfach mal ausprobieren. Und dann sieht man es ja. Ist wahrscheinlich die einfachste Variante.
Berichte mal wie es weitergeht. Bin echt gespannt.
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- Jana
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auch wenn ich noch keine genaue Idee habe, finde ich das Thema auch wahnsinnig spannend und versuche eine für die Bewohner gute Umsetzung zu finden.
Wer führt das Nachtcafe` denn bei euch durch? Wie sieht die Arbeitszeit an diesem Tag dann aus? Wie läuft das Angebot genau ab? Ist es ein festes Angebot auf einem Bereich (Dementenbereich) oder ein offenes Angebot für Bewohner aller Bereiche? Wie viele kommen im Durchschnitt? Sind die Bewohner bereits in Nachtwäsche oder noch komplett angekleidet?
LG! Jana
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