Mißtrauen abbauen

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23 Juli 2012 20:47 #12102 von Parapluie
Mißtrauen abbauen wurde erstellt von Parapluie
Hallöchen,

ich steh mal wieder vor einer Wand und weiß nicht so wirklich weiter. Es geht um meinen Hausbesuch von der ich schon mal erzählt hatte:
- Eine demenz-Erkrankte im frühen Stadium
- frisch 80 geworden
- lebt mit Ehemann in Wohnung
- Ehemann ist verbal und in jeder Aktivität sehr dominant und ziemlich uneinsichtig bzw. wenig offen für Tipps im Umgang mit seiner Frau

(ich bin immer noch nicht wirklich aktiv geworden mit der Dame - was ja mein Plan war nach meinem Urlaub. Aber just in der ersten Woche hat sie sich übelst den Fuß verstaucht und darf nicht belasten - also ein willkommener Grund mehr für den Mann und nicht in die Küche zu lassen und ich häng in Biographiegesprächen im Wohnzimmer fest ohne wirklich was reißen zu können... nur so nebenbei)

Momentan ist wohl ein großes Problem, dass sie unheimlich mißtrauisch ist. Sie verdächtigt selbst geliebte Verwandte des Diebstahls, weil was vermutlich verlegt ist. Hinter jedem Menschen erwartet sie nur böses. Das wird in den Gesprächen immer mehr deutlich. Sie wirkt dann auch selbst immer sehr böse, sie wird beim Erzählen laut, wirkt echt aggressiv.
Für den etwas überangepassten, hyperaktiven Ehemann ist das natürlich eine große Belastund - weil es ihm peinlich ist, wenn so was in die "Öffentlichkeit" kommt.
Um das Image des Ehemanns geht es mir aber weniger. Aber es scheint auch zu sein, dass die Panik-Attacken bekommt, wenn sie allein ist; sie denkt ihr Mann will ihr was Böses, will sie abschieben oder verlassen. Sie träumt böse und bekommt momentan zu wenig Schlaf.

Was habe ich jetzt für Möglichkeiten zu helfen?? Ich bin im Gespräch selbst schon immer sehr vorsichtig, damit ich nicht das Vertrauen verliere und somit den Zugang zu ihr... Der Mann nimmt ja nicht wirklich Rat an, wobei ich auch nicht weiß, was ich sagen sollte...
Sie hat keinerlei Krankheitseinsicht, d.h. die beiden leben in verschiedneen Welten. Wenn er offen mit ihr sprechen würde, würde sie das also garnicht verstehen und das nur ihr Mißtrauen verstärken.
Also ihr gut zureden oder sie massiv zu verstärken?
Das solang aufrecht erhalten wie die Phase dauert (wenn es eine Phase ist)?
Oder ist das vielleicht tatsächlich ein Problem für den Neurologen/Psychiater, der medikamentös vorgehen sollte (vielleicht sind das ja schon leichte Wahnvorstellungen)? Allerdings bin ich überhaupt kein Fan davon die Leute zuzudröhnen!
Oder ist es einfach eine Reaktion auf die zunehmende Hilflosigkeit und verdammte Tatenlosigkeit in eigenen Haus??

(viel zu viel geschrieben.... Gedanken-Wirr-Warr, aber vielleicht hat noch jemand etwas dazu beizutragen)

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24 Juli 2012 05:59 #12104 von Sophia65
Sophia65 antwortete auf Mißtrauen abbauen
Hallo Parapluie,

dieses Mißtrauen macht das Leben für den Mann sicher nicht einfach und für dich die Arbeit auch nicht. Meiner Erfahrung nach handelt es sich meist um eine Phase, aber die kann einem sehr lang vorkommen  :)

Nach deinem Erzählen, kommt es mir so vor, als ob auch der Mann mißtrauisch ist. Denn er läßt euch ja nichts machen. Mißtrauisch in Bezug, dich in sein Reich (Küche) zu lassen, mißtrauisch, dass er überflüssig werden könne oder du und seine Frau nicht gut in der Küche auf sein Eigentum achtet, alles durcheinanderbringt. Oder auch mißtrauisch, dass du nicht gut auf seine Frau in der Küche achtest, dass sie sich nichts tut...

Du schreibst, dass er der dominante Teil ist - nun das muss er ja auch sein, denn seine Frau ist hilflos und braucht ihn, er muss das ganze Leben der Beiden regeln. Er ist sicher selber alt und hat da nun auch genug zu Tun. Das ist sicher alles sehr anstrengend für ihn und dazu die Trauer, dass seine Frau so krank ist, sich so verändert.

Eine fremde Person in seine Wohnung zu lassen, dieser Person auch noch den Menschen anzuvertrauen, den man liebt und der krank ist - das fällt vielen Angehörigen nicht leicht! (Besuch ließ man fürher auch nicht in die Küche, denke ich.) Ich meine also, dass du um den Mann nicht herum kommst- dass du auch sein Vertrauen gewinnen musst um an die Frau zu kommen. (Außerdem weißt du nicht, wie es in dieser Ehe früher  lief). Weißt du, ob er sich über die Krankheit seiner Frau informiert hat und das auch versteht? Ob er die Krankheit dann auch wirklich an seiner Frau akzeptieren kann, ist noch eine ganz andere Sache.

Zu der Frau fällt mir nur ein: Validation. Ihre Sorgen und Ängste ernst nehmen ohne auf den Diebstahl direkt einzugehen. Dabei eventuell den Bogen zu Erinnerungen zu bekommen und so ins Erzählen.

Dann fällt mir noch ein: wie lautet da dein Arbeitsauftrag? Was sollst du da für die Frau tun? Warum hat der Arzt die VO ausgestellt?

Nun habe ich dich auch zugeschwatzt  ;) Und viel spekuliert...
LG Sophia

Glück ist nicht in einem ewig lachenden Himmel zu suchen, sondern in ganz feinen Kleinigkeiten, aus denen wir unser Leben zurechtzimmern.
Carmen Sylva,Schriftstellerin

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24 Juli 2012 19:44 #12105 von Parapluie
Parapluie antwortete auf Mißtrauen abbauen
Halloöchen

Nach deinem Erzählen, kommt es mir so vor, als ob auch der Mann mißtrauisch ist. Denn er läßt euch ja nichts machen. Mißtrauisch in Bezug, dich in sein Reich (Küche) zu lassen, mißtrauisch, dass er überflüssig werden könne oder du und seine Frau nicht gut in der Küche auf sein Eigentum achtet, alles durcheinanderbringt. Oder auch mißtrauisch, dass du nicht gut auf seine Frau in der Küche achtest, dass sie sich nichts tut...

Ich denke dass es ein alt-eingebackenes Denken ist bei ihm. Er ist total überangepasst an die Gesellschaft und ihm ist es "peinlich"!, wenn seine Frau sich (krankheitsbedingt) zeitweise seltsam und auffällig verhält! Sogar vor seiner eigenen Familie! Er übernimmt die Aufgaben im negativen Sinne "dominant", d.h. er übernimmt einfach alles, erklärt sie allein dadurch (und sagt es sogar auch oft genug richtig) für unfähig und unmüdig. Er macht sie völlig unselbstständig und abhängig, noch bevor sie darauf in dem Maße angewiesen wäre. Er macht es sich dadurch im Prinzip auf der einen Seite einfach - weil er Zeit sparen kann, wenn er ihr nicht helfen oder sie kontrollieren muss (bzw. mißglückte Aufgaben bereinigen) - und andererseits ist er völlig überfordert durch diese totale Übernahme der Haushaltsaufgaben und der ständigen Kontrolle all ihrer Aktivitäten.

Du schreibst, dass er der dominante Teil ist - nun das muss er ja auch sein, denn seine Frau ist hilflos und braucht ihn, er muss das ganze Leben der Beiden regeln. Er ist sicher selber alt und hat da nun auch genug zu Tun. Das ist sicher alles sehr anstrengend für ihn und dazu die Trauer, dass seine Frau so krank ist, sich so verändert.

Ja, wie gesagt, es ist zu früh ihr alles aus der Hand zu nehmen, bzw. wird das ihren geistigen "Verfall" eher beschleunigen, statt bremsen... Und wirklich traurig wirkt er nicht.. Er ist aber auch ganz alte Schule "sowas würde man auch nicht zeigen"

Eine fremde Person in seine Wohnung zu lassen, dieser Person auch noch den Menschen anzuvertrauen, den man liebt und der krank ist - das fällt vielen Angehörigen nicht leicht! (Besuch ließ man fürher auch nicht in die Küche, denke ich.) Ich meine also, dass du um den Mann nicht herum kommst- dass du auch sein Vertrauen gewinnen musst um an die Frau zu kommen. (Außerdem weißt du nicht, wie es in dieser Ehe früher  lief). Weißt du, ob er sich über die Krankheit seiner Frau informiert hat und das auch versteht? Ob er die Krankheit dann auch wirklich an seiner Frau akzeptieren kann, ist noch eine ganz andere Sache.

Um ihn herumkommen will ich ja garnicht! Er hat sich wenig informiert. Er hat ja sogar die Diagnose Demenz bezweifelt, bis der Neurologe es ihm Monate später nochmal bestätigt hat. Meine Informationen nimmt er nur sehr ...hmm.. distanziert an... Er hört nicht richtig zu, wenn ich was erzähle - und ist bei regelrechten "AlltagsTipps" auch immer mit einer schnellen Ausrede da, warum das nicht klappt.
Ich denke sein Vertrauen zu gewinnen ist auch ganz wichtig - aber da ist es nicht demenz-bedingt, sondern einfach steifes... (ich sags mal überspitzt:) spießiges Rentner-Denken (meine es aber nicht so böse!)


Zu der Frau fällt mir nur ein: Validation. Ihre Sorgen und Ängste ernst nehmen ohne auf den Diebstahl direkt einzugehen. Dabei eventuell den Bogen zu Erinnerungen zu bekommen und so ins Erzählen.

Ja, das mach ich, ich frage ein bisschen leicht-kritisch nach, aber meistens bin ich ja in den Situationen, wenn es wirklich "schlimm" ist, nicht dabei - und der Mann ist dann immer total genervt und gestresst "wo was macht man doch nicht"

Dann fällt mir noch ein: wie lautet da dein Arbeitsauftrag? Was sollst du da für die Frau tun? Warum hat der Arzt die VO ausgestellt?

Der Arzt hat keine Zielsetzung auf dem Rezept notiert. Demenz und Schwindel-Zustände sind als Diagnose notiert
Gruß Sonja

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27 Juli 2012 07:02 #12118 von Sophia65
Sophia65 antwortete auf Mißtrauen abbauen
Hallo Parapluie,

wie läuft es inzwischen bei dem Ehepaar? Hat sich was verändert?
An der Situation in der Ehe kannst du gewiß nichts verändern. Vielleicht kannst du dem Ehemann ein paar Informationen über die Demnzerkrankung zugänglich machen, was aber nicht bedeutet, dass er diese dann auch in Bezug auf seine Frau annehmen kann. Zu begreifen, dass der Partner sich dementiell verändert, ist ein hartes Los.  Denke, da kommen viele Ängste und Gefühle hoch und ein Mann um die 80 kann dies eventuell nicht so in Worte fassen/zulassen.  Vielleicht kannst du über Informierung des Mannes die Situation ein wenig beeinflussen, so er dies zuläßt. Ansonsten kannst du - denke ich- gar nichts machen, denn es ist ihre Ehe von der du die Dynamik und Geschichte vor der Erkrankung nicht kennst.

Das Mißtrauen der Ehefrau sehe ich als Phase an- nicht schön, aber geht vorbei. Da hilft höchstens Validation.  Kritisches Nachfragen, auch wenn nur leicht kritisch, bringt dabei nichts. Wenn ich meine ich sei bestohlen worden und jemand bringt auch nur leise Kritik an, werde ich auch sauer.  Man glaubt mir nicht.  Für sie ist das ja Realität. Wir hatten gerade im stationären Bereich den Vorwurf einer Frau, dass wir sie bestohlen hätten (Geld, Fernbedienung für das TV und ähnliches) . Es fand sich alles wieder an und: sie hat sich soooo geschämt!!!! Das bedurfte langer und vieler Gespräche! 

Wünsche dir Erfolg bei dem Ehepaar und berichte bitte, wie es weitergeht.

LG Sophia

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31 Juli 2012 18:08 #12130 von Parapluie
Parapluie antwortete auf Mißtrauen abbauen
Na du bist ja immer flott - so schnell krieg ich doch keine große Effekte zusammen, wie du schon geschrieben hast.  ;D Aber jetzt hab ich was...
Ich habe am Montag mit ihr gekocht. Es war ein ziemliches Stück Arbeit den Mann vorletztes Mal davon zu überzeugen, dass ich das mit ihr machen möchte. Er meinte dann nur, dass er dann flüchten geht - so war es dann auch.
Das ich mir ihr mich nicht wie gewohnt aufs Sofa gesetzt habe, sondern in die Küche gegangen bin, hat sie völlig aus dem Konzept gebracht. Sie hat bitterlich angefangen zu weinen, sie wüsste überhaupt nicht was hier alles gespielt wird. Ihr Mann wäre einfach gegangen, sie hätte keine Ahnung wo er sei, er möchte sie loswerden - da steckt die Tochter dahinter, lieber bringt sie sich um.... usw.

Das war richtig GUT! Endlich hat die Frau mal Schwäche und Probleme gezeigt. Damit kann ich als Therapeutin viel besser umgehen, als so ein locker-flockiges alles-ist-gut-Gespräch. Ich war ehrlich erleichtert. Ich habe nachgefragt, validiert.. Die hat sie, wie so oft, immer wieder wiederholt und sich erst immer weiter reingesteigert, ihr wurde dann schwindelig. Und dann hab ich sie aus der Situation rausgenommen. Habe ihr eine Aufgabe gegeben (für den schwachen Kreislauf was zu trinken holen - ich wusste ja nicht wo es ist  ;) ) - und danach habe ich sie mit der Aufgabe des Kochens erfolgreich abgelenkt.
Sie hat sich sehr schnell eingekriegt und dann sehr konzentriert (und in einem AFFENZAHN!) Kartoffeln geschält. Wir haben Bratkartoffeln gemacht. Sie hat immer wieder nachgesalzen, ich hoff es war genießbar zum Schluss.

Der Mann kam dann auch nach einer halben Stunde und hat die freie Zeit genutzt zum Einkaufen. Ich habe ihn mir dann im Gehen nochmal geschnappt und ihm erzählt was los war - und einige Tipps gegeben.

Richtig schön war, dass ich durch diese Situation sehr viel Vertrauen gewonnen habe - sie hat mich beim Gehen richtig herzlich angelächelt und umarmt! Das war eine echt super Stunde, bin mal richtig zufrieden.

Morgen wollen wir das wiederholen, mal schauen was passiert  ::)

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03 Aug. 2012 07:12 #12135 von Sophia65
Sophia65 antwortete auf Mißtrauen abbauen
Hallo Parapluie,
nun, dass du so schnell eine gute Einheit hast, damit hatte ich nicht gerechnet, aber das klingt doch vielversprechend :-) Der Mann hat sich zurückgezogen und du konntest mit der Frau in  die Handlung kommen...
Wenn du glück hast, merkt der Mann, dass es ganz angenehm ist beispielsweise einkaufen zu gehen, wenn du da bist und empfindet deine Anwesenheit als Entlastung. Denn die braucht er sicher auch. Und so sind dann zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
berichte gern weiter, wie es läuft. Bin da sehr interessiert.
LG Sophia

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09 Aug. 2012 19:07 #12156 von Parapluie
Parapluie antwortete auf Mißtrauen abbauen
Wieder was Neues... damit du auf dem Laufenden bleibst

Der Mann kam am Wochenende ins Krankenhaus mit starken Bauchschmerzen. Bis gestern haben Sie keine Ursache gefunden. Zu Hause steht jetzt natürlich alles Kopf. Durch die ungewohnte Situation, ist meine Patientin natürlich völlig von der Rolle. Der ganze gewohnte Alltag läuft nicht mehr. Sie weint sehr oft, isst schlecht, schläft schlecht. Die Kinder und andere Angehörige versuchen alles einen lückenlose Betreuung zustande zu bekommen - sind aber völlig überfordert. Ich habe den Eindruck die haben alle noch überhaupt keine Informationen gesammelt zu Demenz - ich kann das jetzt auf die Schnelle natürlich auch nicht aufholen. Vor allem, weil meine Patientin gerade wieder SUPER-mißtrauisch ist - so viele Leute immer da - jeder wurschtelt im Haushalt rum - "die können alles gebrauchen!" - es ist daher total fatal, wenn ich dann hinter vorgehaltener Hand mit den Angehörigen spreche - dann werd ich auch nur Feind und wieder fühlt sie sich - zu Recht - übergangen... Ich hoffe ja ehrlich gesagt, dass der Mann bald wiederkommt und alle durch diese Situation etwas wachgerütttelt werden.

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09 Aug. 2012 22:24 #12158 von Sophia65
Sophia65 antwortete auf Mißtrauen abbauen
Oh je, dass muss für deine Patientin echt schlimm sein. Da läuft alles so anders und die Wohnung voller Leute, die alles anders machen als sie es gewohnt ist und dann noch der vertraute Mann nicht da. Dass sie da mißtrauisch ist, dass kann ich gut verstehen. Auch, dass du nun nicht gerade im Moment mit den Angehörigen sprechen möchtest. Nun, lass sie ihre Erfahrungen machen und sie wissen ja, dass du da bist und können ja fragen :-) Manchmal braucht es so eine Situation, dass die Augen mal aufgehen und man auch hinsieht... Die Angehörigen sind derzeit sicher auch überfordert, da ist der Mann im KH und keiner weiß was er hat (Sorge) und dann zu erleben, dass - nehme an ist die Mutter - so verändert und hilfebedürftig ist. Da muss man ja auch erstmal mit klarkommen. Dass Signal, dass du zu Gesprächen bereit bist, das sendest du sicher und nun muss die Familie durch die Krise erstmal durch.
Freue mich übrigens, dass du immer wieder berichtest. Bin ja dann doch neugierig. Ist halt so, wenn ich auf ein Post antworte...
Liebe Grüße und ein schönes WE wünsche ich dir (habe langes WE, da ich kurz mal wegfahre.. freu...
Sophia

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