gruppenzusammensetzung

Guten Abend,

nun möchte ich zum nächsten Problem, welches mich bedrückt. Vielleicht kann mir dabei eher jemand einen Rat geben.
Inzwischen arbeitet ich seit ca.3 Wochen als Ergotherapeutin in einem Pflegeheim mit ca. 43 Bewohnern. Mit mir sind dort auch 2 Alltagsbegleiter und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin.  So weit so gut. Die Bewohner gewöhnen sich nun langsam daran, dass regelmäßig Angebote in Gruppen stattfinden (vorher gab es überwiegend Einzelbetreuung) Die Gruppen werden im Wohnbereich durchgeführt.
Das Problem liegt darin, dass die Zusammensetzung nicht gerade ideal ist, da Bewohner ohne Demenz und mit schwerer Demenz in diesen Gruppen gemischt sind. So kommt es immer zu Über- bzw. Unterforderung. Auf einem Wohnbereich sind es ca. 1-2 Frauen, die noch relativ fit sind. Für diese Bewohnerinnen kann man doch nicht eine extra Gruppe machen. Andererseits soweit wie ich die Bewohner kennengelernt habe, würden sie es auch nicht mögen, auf einen anderen Wohnbereich (zu Bewohnern die eher zusammenpassen) bzw. aus dem Gemeinschaftsraum, für die Dauer der Morgenrunde zu schicken.
Hauptsächlich ist es so, dass 2 immer zusammenarbeiten (d.h. ein Alltagsbegleiter und ich) und deshalb können immer 2 Gruppen parallel stattfinden.
Bin im Kopf schon alle Möglichkeiten zig Mal durch gegangen, aber eine wirkliche Lösung ist mir noch nicht eingefallen. :-[
Vielleicht könnt ihr von euch berichten. Wie koordiniert ihr das bei euch?

Hallo,

kann nur berichten, wie es bei uns läuft: die meisten Gruppen finden Wohnbreichsübergreifend statt. So dass die Bew. quasi nach Neigung und Fähigkeiten daran teilnehmen. Dann gibt es große Runden bspw. Gymnastik und Singen, an denen alle teilnehmen, die möchten. Die richtig fitten Bewohner beteiligen sich an: Bewohner holen, Stühle aufstellen, Getränke holen. Wenn die vom SD krank ist, die solche Veranstaltungen normalerweise begleitet (werden oft von Ehrenamtlichen gemacht), dann erinnern sie jemand anders vom SD oder 87b daran und schubsen uns, dass wir aktiv werden *grins. Somit übernehmen diese Bewohner Verantwortung und wenn dann auch die Aktivität selbst eher eine Unterforderung ist, das Drumherum ist anstrengend genug für diese Bewohner....
Vielleicht kannst du ja mal mit deinen Kolleginnen und den Bewohnern reden und den fitten Leuten kannst du ja auch ohne weiteres sagen, dass  du gern eien Gruppe für und mit ihnen aufmachen möchtest, wo es eben auch mal anstrengender wird....

LG Sophia

So eine Gruppe muß wachsen. Versuch mal auf jedem Wohnbereich eine kleine Gruppe zusammenzubauen und später in eine art besonderes café am nachmittag/Themennachmittag ect die bw aufeinander aufmerksam zu machen. dabei sollten anfangs nicht mehr als 5 bw dabei sein.

Wenn du erstmal die basis geschaffen hast läuft es von alleine. Selbst 3 bw ergeben schon eine Gruppe.

Du schreibst du bist erst 3 Wochen da. Die müssen dich ersteinmal kennenlernen. Mach ganz kleine gruppen, sprich mit dem Heimbeirat. Bring es so rüber als könnten "sie" dir tips geben. Frag "ehrlich" nach ihren wünschen und versuch die die umzusetzen sind auch umzusetzen.

Kleine dinge reichen, jemand wünscht sich jeden tag obst, bring es ihr. jemand spielt gern 11er raus. Spiel 2 mal mit ihr alleine und dann hol dir noch jemanden dazu. Geh mit einer bw in den garten (nimmt tee oder so mit) ein Altagsbegleiter soll mit einem anderen bw wie zufällig dazu kommen. Fitte bw kommen von alleine.

Wenn die sich ersteinmal unterhalten, kannst du wieder rein den nächsten holen. Stellst ihn zu den 2en und fragst einen von den ersten 2en ob du ihn mal durch den garten schieben darfst. laß dir zeit. und in der nächsten runde den nächsten. Und ruhig akzeptieren wnen sie sich gar nicht unterhalten. Wir reden auch nicht mit jedem

2-3 Tage verstreichen lassen und die bw einzeln fragen ob sie nocheinmal eine runde draußen drehen möchten. Du merkst dann an der reaktion schon ob sie wollen oder nicht.

Biographie anschauen. wer kommt vom selben dorf/gegend. erkundigen welches geschäft damals vor 50 jahren dort stand. z.B. Bäcker ect.

Desweiteren muß du es so sehen. Die bw wohnen shcon seit monaten wenn nicht jahren zusammen, sie sind shcon wie alte ehepaare, erleben jeden tag das gleiche. Worüber sollen sie sich noch unterhalten?

Sie möchten auch niemanden zur last fallen. Du mußt dich dran gewöhnen manchmal alleinunterhalter zu sein.