Broschüre "Konzept der Ergotherapie zur Behandlung dementiell erkrankter Menschen"Im November 2010 berichteten wir über ein Konzept der Ergotherapie zur Behandlung von Demenzkranken. Der "Fachkreis Ergotherapie & Demenz Hamburg" hat es über ein Jahr lang erarbeitet. Nun kann man das Konzept als 28-seitige Broschüre für 2,50 Euro bei der Alzheimer Gesellschaft Schleswig-Holstein e. V. bestellen.

EbeDe.net bietet das Konzept als Download an. Um interessierten Patienten oder Angehörigen Ergotherapie schmackhaft zu machen, ist allerdings die Broschüre mit den schönen Fotos anschaulicher und auch praktischer in der Handhabung als ein paar ausgedruckte Seiten. Außerdem macht es etwa beim "Tag der offenen Tür" einen guten Eindruck, wenn Einrichtungen oder Praxen die Broschüre als Ansichtsexemplar auslegen. Für Laien, die sich nichts unter Ergotherapie bei Demenz vorstellen können, beschreibt das Konzept verständlich unsere Arbeit. Die Broschüre ist eine weitere Großtat zur Bekanntmachung unseres schönen Berufs.

Kommentare   

#1 Konzept der ET zur Behandlung von DemenzerkranktenTom Starke 2012-05-08 10:49
Dieses " Konzept" geht mir zu wenig auf die Bedürfnisse und Wünsche der Erkrankten ein, der biographische Einfluss auf das Wohlbefinden und vor allem Schmerz als Auslöser von herausfordernen Verhalten fehlt komplett. Im ganzen werden mögliche Mittel und Medien aufgezählt, nur kein Bezug zu möglichen Modellen, wie zum Beispiel der klient- zentriete Ansatz von Tom Kitwood.
#2 Antwort auf Tom StarkeGugs 2012-05-10 11:54
Hallo, Tom Starke, ich glaube, dass Du nicht verstanden hast, was das Konzept bewirken soll. Es geht nicht darum alllgemeine Ansätze in der Betreuung von demenziell erkrankten Menschen zu beschreiben, sondern es geht um den e r g o t h e r a p e u t i s c h e n Ansatz, das ergotherapeutische Handeln. Ich denke, der personen-zentrierte Ansatz nach Tom Kitwood ist der Ausgangspunkt und die Grundhaltung zur Therapie bei demenziell Erkrankten. Ich glaube kaum, dass ein Arzt oder ein Angehöriger etwas damit anfangen könnte, wenn wir sagen, wir arbeiten über den personen-zentrierten Ansatz. Wenn Du erklären könntest, wie man bei schwerst demenziell erkrankten Menschen z.B. mit einer Immobilität noch den biographischen Einfluss nutzen kann, wäre das schön.Mir ist das nicht klar.
Natürlich können Schmerzen zu herausforderndem Verhalten führen, aber das gehört in diesem Fall nicht in das ergotherapeutische Geschehen, denn hier können nur Ärzte über Medikamente agieren. Aber viele Verhalten werden als herausforderndes Verhalten bezeichnet, die im Grunde eine Suche nach Körperinformation bedeuten und im schweren Stadium zu Autostimulationen führen. Diese Autostimulationen im schweren Stadium können wir im Vorweg durch ergotherapeutische Maßnahmen schon beeinflussen.

Vielleicht solltest Du auch die Einleitung lesen, dann kannst du vielleicht das Konzept besser verstehen.
;-) Gugs

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