
Spielausstattung und -Ablauf
Diese "Zeitreise" ist ein Würfelspiel für vier bis acht Personen, bei dem große Spielfiguren auf einem bunten Spielbrett in Richtung Ziel wandern. Das doppelseitige Spielbrett bietet zwei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Der Mitspieler darf das Zielfeld mit seiner Figur erst betreten, wenn er unterschiedliche Aufgaben erledigt hat. Dazu muss er Lösungsfelder ansteuern und eine farblich passende Gesprächsimpuls-Karte einlösen. Nachdem er seine persönliche Erinnerung preisgibt, dürfen alle anderen etwas zum Thema erzählen. Die Spieler können auch um Punkte spielen, damit am Schluss ein Sieger feststeht. Doch geht es in erster Linie um den Austausch über die Zeitgeschichte und nicht ums Gewinnen. Das Kommunikationsspiel soll zum Erzählen auffordern, Einblicke in die Lebensgeschichte der Mitspieler geben und biografieorientiertes Arbeiten fördern.Gesprächsanregungen auf Karten

- Gelbe Ziffernkarten: Diese Karten sind mit einer "19" bedruckt und werden von den Spielern mit anderen Ziffernkarten zu Jahreszahlen kombiniert. Der Spielleiter stellt zu der zusammengesetzten Jahreszahl eine Frage aus einer Ereignisliste über Haushalt, Freizeit, Dorf- und Stadtleben, historische Spurensuche in Salzburg, Schule, Gesundheitswesen und Verkehrsmittel oder Arbeitsfahrzeuge.
- Grüne Zeitperioden-Karten: Der Spielleiter stellt eine Frage zu einem bestimmten Zeitintervall aus der Ereignisliste.
- Rote Stichwortkarten: Der Spieler wählt von der jeweiligen Karte eines von vier Stichworten aus, zum Beispiel Wanderung, Buch oder Bauwerk, und erzählt dazu eine Anekdote.
- Postkarten "Die 100 Wörter des Jahrhunderts": Wer mit seiner Spielfigur ein blaues Feld betritt, erhält eine Karte mit einem Wort, welches das 20. Jahrhundert mitgeprägt hat. Anordnung und Gestaltung der Buchstaben versinnbildlichen zugleich die emotionalen und assoziativen Bedeutungen der Begriffe. Zu ihnen gehören zum Beispiel Flugzeug, Kaugummi, Wiedervereinigung, Psychoanalyse oder Globalisierung. Der Spieler erklärt den Begriff und die Mitspieler erraten ihn.
Spielmöglichkeiten

Bei einer anderen Spielvariante beantworteten die Bewohner Fragen aus der Ereignisliste. Hinterher zeigten sie die typografischen Postkarten in der Gruppe herum, ohne den Würfel, das Spielbrett und die Spielfiguren zu benutzen.
Fazit: Die Spielanleitung und -ausstattung als variabel verstehen
Die "Zeitreise durch das 20. Jahrhundert" eignet sich für Personen ohne Gedächtnisstörungen oder mit einer leichten Demenz. Beim Spielen entwickelten sich spannende und ausführliche Gespräche zum je vorgegebenen Thema. Durch die interessanten Fragen und die hervorragend gestalteten Begriffe auf den Postkarten fühlten sich die Bewohner sofort angesprochen und redeten geschäftig miteinander. Die Spielanleitung enthält bereits mehrere Spielmöglichkeiten, die aber nicht für jede Gruppe geeignet sind. Deshalb sollte der Gruppenleiter die Vorgaben und die zu nutzende Ausstattung an die jeweilige Gruppe anpassen.Erhältlich bei VIA-Spiele für 59,00 Euro.